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wähnten Substanz und ich gebe mir die Ehre , diese derselben
hiemit vorzulegen.
Die Substanz wurde bei 100o C getrocknet und verlor
dabei 78'5 pCt. Wasser. Sie war dann in eine schwarze, harte
Masse mit muschlichem Bruche und vollkommenem Glasglanze
verwandelt, welche die grösste Aehnliclikeit mit dem bei der
Destillation des Steinkohlenthecres zurückbleibenden Pech be
sitzt. Bei gewöhnlicher Temperatur, das ist bpi ungefähr 18° C
getrocknet gibt dieselbe 66.22 pCt. Wasser ab.
Mit Kalilauge behandelt lassen sich aus der gelatinösen noch
wasserhaltigen Substanz 14‘6 pCt. auszieben, während die ge
trocknete Masse nichts an Aetzkali abgibt. Aus der mit Aetz-
kali erhaltenen braunen Lösung wird durch Salzsäure eine
braune Masse abgeschieden, welche nach dem Trocknen der
getrockneten, ursprünglichen Masse vollkommen ähnlich ist. Be
rechnet man die mit Kali ausziehbare Masse auf die trockene
Substanz so ergibt sich, dass dieselbe 68 pCt. in Kali lösliches
enthält. Beim Kochen mit Kalilauge gibt die gelatinöse Sub
stanz Ammoniak ab.
Die Elementar-Analyse wurde durch Verbrennen der Sub
stanz in Sauerstoffgas bewerkstelligt, und dazu 0'853 Gram
men der bei 100° C getrockneten Substanz verwendet; sie gab
Kohlensäure 1'505
Wasser . . . 0 383
Asche .... 5‘86
Eine Bestimmung des Stickstoffes gab 17.5 Cub. Cent, bei 12,5°
C und 752.5 m ' ln ' Baromet. Stand in 2 Gr. Substanz, also bei 0° C
und 760 m ' m ' 16,355 Cub. C. oder 1'03 pCt. Stickstoff.
Die Zusammensetzung der Kohle ist also in 100 Theilen
Kohlenstoff . 48'06
Wasserstoff. 4'98
Stickstoff . . 103
Sauerstoff. . 40 07
Berechnet man die Heitzkraft der bei 100° getrockneten
gelatinösen Substanz aus dieser Analyse, so ergibt sie sich gleich
3785 Wärmeeinheiten. Der bei gewöhnlicher Temperatur getrock
neten Substanz entspricht nur die Heitzkraft 2278.