Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Band, (Jahrgang 1849)

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schlingen über das Mass der östlichen und westlichen Abwei 
chungen der Magnetnadel von der wahren Mittagslinie in ver 
schiedenen Zeiträumen, und über eine sichere Bestimmung des 
ganzen Bewegungscyclus, wofür in den markscheid. Aufnahmen 
der älteren Zeit und in deren Vergleichung mit den Ergebnis 
sen neuerer Verziehungen die besten Anhaltspunkte zu gewin 
nen sein dürften, in Kenntniss gesetzt. Ich habe damals von den 
weiterhin im §. 6 seiner Abhandlung bemerkten in den Refor- 
mationslibellen des Salzkammergutes angeführten Schienzügen 
in dermalen noch offenen Grubenstrecken des Hallstätter Salz 
bergbaues Erwähnung gemacht. 
Eines dieser Reformationslibelle ist in der Verwahrung des 
Reclinungsrathes Lazlsberger bei der montanistischen Hofbuch 
haltung vorhanden, und die Gesammtzahl dieser reformirten 
Ordnungen des S a 1 z w e s e n s für Gmunden und 
Hallstatt muss bei dem Werthe, welcher diesen Urkunden 
beizulegen war, und den sie in einzelnen Fällen für die Admi 
nistration selbst jetzt noch besitzen, wenn nicht im Hofkammer- 
Archive, doch im Staats-Archive aufzufinden sein. 
Aus Anlass der mir von dem Herrn ßergrathe Doppler ge 
machten Eröffnung habe ich den Böcksteiner Bergamts -Verwal 
ter bei meinem Werksbesuche aufgefordert, mir bezüglich die 
ser höchst interessanten wissenschaftlichen Frage Nachweisun 
gen zu liefern. 
Sein demgemäss erstatteter Bericht vom 11. August Nr. 405, 
den ich im Anschlüsse ehrerbietigst überreiche, kam mir eben 
einen Tag früher, als das hohe Ministerialdecret vom 10. Au 
gust Nr. 815 zu. Die Angaben weichen, ohne desslialb für jetzt 
noch auf B er ic htigung Anspruch zu machen, zum Thcile 
von jenen der akademischen Vortragsschrift ab, denen auch der 
Verfasser keine Verlässlichkeit beilegt. Hiernach hätte das Ma 
ximum der östlichen für London und Paris mit ll 1 /* 0 ziemlich 
übereinstimmenden Abweichung nicht beiläufig um das Jahr 1580 
Statt gefunden, denn sie hat im Jahre 1509, in welchem Leon 
hard Wallner seine Vermessungen vornahm, 15° östlich betragen. 
Der Stillstand der östlichen Declination und der Anfang zum 
westlichen Fortschritte trat nicht schon um das Jahr 1650, son 
dern erst um das Jahr 1672 oder 1673 ein. Die grösste, in der
	        
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