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einer respccliven Muttercyste (zusammengesetzte Cysten). Ausser
dem gibt es auch eine endogene Vermehrung der Cysten, indem
sich in dem flüssigen oder in dem parenchymatösen Inhalte einer
Cyste neue Cysten entwickeln.
5. Die Cysten sind gewöhnlich perennirende, oft 7,11 monströ
sem Umfange heranwachsende Gebilde, es gibt aber auch solche,
welche nicht oder doch nur höchst selten über ein gewisses Volu
men, z. B. Hirsekorn-, Erbsen-Grösse heranwachsen, indem sie
platzen — dehiscirende Cysten.
(5. Die auf der Innenfläche der Cyslen vorkommenden obge
nannten Excrescenzen stellen ein aus einer hyalinen structurlosen,
von runden und oblongen Kernen durchsetzten Membran bestehen
des einfaches kolbiges, schlauchartiges oder ein vielfach ausge
buchtetes, verästigtes, zu secundären, tertiären Schläuchen u. s. w.
auswachsendes Hohlgebilde dar.
7. Sie kommen auch auf serösen, besonders auf Synovial-
liäulen und auf Schleimhäuten vor: sie entstehen fernerauch in
parenchymatösen Aftermassen und wachsen in ansehnliche durch
Auseinanderweichen des Gewebes gegebene Räume herein, z. R.
Cystosarcoma plryllodes.
8. Sie erscheinen überall als Keimstätte und Träger bestimm
ter Textur-Elemente. In der Cyste haben sie namentlich die Ten
denz, den Cystenraum auszufüllen, indem sie die endogene Produc
tion physiologischer und pathologischer Parenchyme, insbesondere
aber die endogene Vermehrung derCyste vermitteln. An den Ader
geflechten kommen sie als physiologische Gebilde vor.
!). Die Cyste wird in ihrem primitiven Stadium als structur-
lose Blase von mehrfachen Anomalien betroffen, welche eine Hem
mung ihrer Fortbildung, eine Involution der Cyste begründen.
Hieher gehören nebst der Auflösung und Resorption der struc
turlosen Blase ohne oder nach vorangehender Dehiscenz besonders:
a) Die aus endogener Entwickelung secundärer, tertiärer
Blasen u. s. w. aus centralen oder excentrischen Kernen hervor
gehende Ausartung zu einem gemeinhin der Incrustation unterlie
genden geschichteten Cysten-Gebilde.
b) Die durch Umwandlung des Inhalts der structurlosen Blase
gegebene Degeneration derselben zu einer hüllenlosen Colloidmasse
(Colloidkugel), womit häufig eine drüsige Sonderung oder eine der