Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 29. Band, (Jahrgang 1858)

Über die Racen des zahmen oder Ha'jssehweines. 407 
England, so wie auch nach Frankreich gebracht und daselbst gezüch 
tet wird, ist wegen ihres ausserordentlich feinfaserigen und wohl 
schmeckenden Fleisches bei den Engländern und Franzosen sehr 
beliebt, und wird daher vorzüglich für die Tafeln der Vornehmen 
verwendet. Sie zeichnet sich auch durch Genügsamkeit und ihr 
ruhiges Benehmen aus, da sie nicht so wie viele andere Racen her 
umzuschweifen pflegt, sondern auf der Weide bleibt, die ihr zuge 
wiesen wird, vorausgesetzt, dass sie hinreichendes Futter auf der 
selben findet. 
1 
. 
Das schwedische Hausschwein. 
(Sus Scrofa macrotis suecica.) 
Schwedische halbwilde Race. Viborg. Anleit. z. Erzieh, u. Benutz, d. Sehweins, 
p. 25, §. 18. 
Sus scrofa. Var. A. (Cochon commun ou ä grandes oreilles. Pore suedois 
mi-sauvage). Desmar. Mammal. p. 390, Nr. 615. A. Var. c. 
Gewöhnliches oder grossohriges Schwein. Schtvedisehc"Halbwilde Race. Brandt 
u. Ratzeburg. Medic. Zool. B. I, p. 83, Nr. I. H. 
Gewöhnliches oder grossohriges Schwein. Schwedische halbwilde Rasse- 
Wagner. Sehreber Siiugth. B. VI, p. 444, Nr. 1 ß. I. K. 
Grande race. Cochon ä grandes oreilles. Cochon suedois. Boit. D’Orbgny 
Dict. d’hist. nat. T. IV, p. 62. 
Grossohriges Schwein. Schwedisches Schwein. Reichenb. Naturg. Pachyd. 
p. 46. 
Schwein von Schiveden. Youatt, Weiss. Schwein, p. 54. 
Das schwedische Hausschwein ist ein Blendling des jütländi- 
schen Hausschweines (Sus Scrofa macr. jutica) und des Wild 
schweines (Sus Scrofa), somit als ein Halbbastard reiner Kreuzung 
zu betrachten. Es gehört ausschliesslich Schweden und Norwegen 
an, wurde in früherer Zeit auch hie und da in Dänemark gehalten, 
und hat eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Ardennen-Hausschweine, 
obgleich seine Abstammung durchaus von der des letzteren ver 
schieden ist. In Ansehung der äusseren Formen steht das schwedi- 
dische Hausschwein zwischen seinen Stammältern gleichsam in der 
Mitte, indem es Merkmale von beiden unverkennbar an sich trägt, 
wie es denn auch in Bezug auf die Grösse ein Mittelglied zwischen 
denselben bildet. Diese halbwilde Race zeichnet sich durch eine 
breite Schnauze, einen etwas aufgestülpten Rüssel, beinahe aufrecht- 
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXIX. ? Bd. Nr. 10. 28 
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