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Rochleder.
der gelöste Theil durch ein Filter getrennt. Der dritte, durch
verdünnte Essigsäure erhaltene Antheil wurde ebenfalls durch ein
Filter von dem ungelösten Theile des Niederschlages getrennt. Der
in Essigsäure zuletzt ungelöst gebliebene Antheil des Niederschlages
enthält eine Portion von Harz. Die Flüssigkeit, welche von dem Nie
derschlage abfiltrirt worden war, den Bleizuckerlösung hervorbrachte,
gibt einen gelben Niederschlag mit Bleiessig. Die zwei zuerst erhal
tenen Lösungen die durch Behandlung des durch Bleizucker erhalte
nen Niederschlages mit Essigsäure und Wasser gewonnen worden
waren, wurden als gleichartig zusammengemischt, die dritte Lösung
aber für sich bei Seite gestellt. Die essigsauren Lösungen wurden
mit Bleiessig versetzt, der entstandene Niederschlag auf einem Filter
gesammelt und mit Wasser gewaschen. Die dritte essigsaure Lösung
wurde für sich auf dieselbe Weise behandelt.
Die beiden Niederschläge wurden unter Wasser durch Schwe
felwasserstoff zersetzt, die Flüssigkeiten vom Schwefelblei durch
ein Filter getrennt, der Schwefelwasserstoff durch einen Kohlensäure
strom in der Wärme verjagt und die beiden Lösungen in einem Koh
lensäurestrom auf die Hälfte des Volumen eingeengt.
Nach 24 Stunden scheidet sich die Säure in Form von Krusten
von blass bräunlicher, ins Röthliche ziehender Farbe an den Wandun
gen des Gefässes ab. Die Säure wurde bei 100° getrocknet. Sie
stellt zerrieben ein zusammenziehend schmeckendes, röthlich-bräun-
liches Pulver dar, dessen wässrige Lösung sich durch Eisenchlorid
dunkelgrün färbt. Diese Farbe geht beim Stehen in rothbraun über.
Mit der Zeit setzt sich ein schwarzgrüner Niederschlag ab. Mit Salz
säure oder Schwefelsäure erwärmt, entsteht ein schön rother Nieder
schlag in der wässrigen Lösung, die rothe Substanz welche sich
ausscheidet, lässt sich durch ein Filter entfernen. Sie hat nahezu die
selbe Zusammensetzung wie die Säure aus welcher sie entstanden ist.
Nachdem durch die geeigneten Mittel die Säure, die zurUmwandlung
angewendet wurde, entfernt ist und ein kleiner Rest des rothen Um-
wandlungsproduetes durch einige Tropfen Bleiessig, das Blei durch
Schwefelwasserstoff und der Schwefelwasserstoff durch Erwärmen
entfernt ist, hat man eine ungefärbte, klare Flüssigkeit, die sich gegen
die Fehling’sche Flüssigkeit wie eine Zuckerlösung verhält.
7-2615 Gr. Säure gaben nach der Methode von Fehling
0-3948 Gr. Zucker (= Ci S H 12 Oi 2 ). Die Lösung liess nach dem Ver-