18
Rochleder.
(M753Substanz gaben 0-3711 Kohlensäure und0-0628 Wasser,
oder in 100 Theilen:
Berechnet. Gefunden.
C 28 = 168 — 87-83 - 87-73
H 12= 12— 4-11 — 3-92
0 14 = 112 — 38-36 — 38-38
' 292 — 100-00 — 10000
Auch hier ist eine kleine Beimengung von C a8 Hu0 13 durch den
höheren Kohlen- und geringeren Wasserstoffgehalt angezeigt. —
Durch weiteres Erwärmen der Flüssigkeit, aus welcher sich Thuji-
genin absetzte, und Abkühlen erhält man Thujetin mit einem rothen
Körper verunreinigt, der durch öfteres Auflösen in Alkohol und Fällen
mit Wasser beseitigt werden kann, wobei das Thujetin in reinem
Zustande gewonnen wird.
Man sieht daraus, dass die Spaltung des Thujin unter den ange
gebenen Verhältnissen nach der Gleichung
C40 H22 O24 + 2HO = C12 H la 012 + C28 O14
Thujin Zucker Thujigenin
vor sich geht.
Thujigenin wurde in einem Kölbchen mit Cloracetyl (=C 4 HO ä CI)
übergossen und mit einem aufwärts gerichteten Kühlapparate so ver
bunden, dass das beim Erhitzen sich verflüchtigende Chlorid wieder
zurückfliessen musste. Nachdem bei der Siedhitze die Einwirkung
eine Viertelstunde gedauert hatte, wurde das Chloracetyl abdestillirt.
Thujigenin färbt sich bei der Einwirkung des Chlorids sogleich
orangeroth. Der nach dem Abdestilliren des Chloracetyls bleibende
Rückstand wurde mit Alkohol übergossen, worin er leicht löslich ist.
Diese Lösung lässt auf Zusatz von Wasser keine Krystalle, sondern
eine harzartige Masse fallen, welche zu einem Klumpen zusammen
geht. Die Lösung dieses Stoffes in Alkohol bekommt sehr bald in
Berührung mit Luft einen Stich ins Rothe, beim Verdunsten in einer
Schale am Wasserbade bleibt ein rothgelber Rückstand, wenn man
während dem Verdampfen den weggehenden Alkohol durch Wasser
ersetzt. Dieser Körper ist Thujigenin, in welchem ein Äquivalent
Wasserstoff durch Acetyl (=C 4 H0 a ) ersetzt ist.
Die bei 100° C. im Vacuo getrocknete Substanz gab bei der
Analyse folgende Zahlen: