Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 24. Band, (Jahrgang 1857)

SITZUNG VOM 16. APRIL 1857. 
V o r t r ii g e. 
Fortsetzung des Berichtes über optische Untersuchungen. 
Von dem w. M. I'rof. Jos. Petzval. 
(Dritte Fortsetzung-.) 
Ich komme jetzt in der Exposition des Inhaltes meines optischen 
Werkes zu einem Abschnitte, der etwas Besonderes, in dieser Form 
wenigstens noch nicht Dagewesenes hat, zur A u sg 1 ei c liu ngs- 
theorie nämlich, und bin genöthigt, um, wenn auch nur oberfläch 
lich verstanden zu werden, einzugehen in einige Details, ohne 
welchen weder der Inhalt, noch die Wichtigkeit dieses Abschnittes 
klar gemacht werden kann. 
Wenn der optische Künstler die Berechnung einer neuen Linsen 
oder Linsen- und Spiegel-Combination vornimmt, beabsichtigt er 
stets ein Gebilde zu irgend einem bestimmten Zwecke zu erzeugen. 
Er reiht es nicht blos in eine der Hauptclassen: Camera obscura, 
Fernrohr, Mikroskop ein, sondern bestimmt sogar des Näheren, ob 
Camera obscura zu photographischen Zwecken, oder nicht, ob geeignet 
zum Aufnehmen von Landschaften, oder zum Porträtiren. Ist es ein 
Fernrohr, dann wird seine Bestimmung: Refractor, Kometensucher 
u. s. w. näher angegeben. Ist es ein Mikroskop, dann wird der spe- 
cielle Zweck kund gethan. Der Künstler legt also seiner werdenden 
neuen Schöpfung schon ursprünglich bestimmte Eigenschaften bei, 
meist solche, deren analytischer Ausdruck schon in den Gliedern 
der ersten Ordnung vorkömmt, wie Lichtstärke, Gesichtsfeld, Ver- 
grösserungszahl u. s. w.
	        
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