orientirten Flächenschiller.
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1. In negativen Krystallen, das lieisst in solchen, ivo dei Bie-
clnings-Exponent des ordinären Strahles grösser ist, als der des
extraordinären Strahles, wird der erstere bei seinem Durchgänge
mehr absorbirt als der letztere.
2. In positiven Krystallen, das heisst in solchen, wo der Bre
chungs-Exponent des ordinären Strahles kleiner ist, als der des
extraordinären Strahles, wird der letztere bei seinem Durchgänge
durch den Krystall mehr absorbirt als der erstere.
Mit einem Worte: der stärker gebrochene Strahl wird auch
stärker absorbirt als der weniger gebrochene.
Negative Krystalle sind überhaupt häufiger als positive. Als
Beispiel möge hier vor anderm der Turmalin genannt werden.
In der so leichten Untersuchung durch die dicliroskopische Loupe
erscheint bei senkrechter Axenstellung der Krystalle immer das
obere Bild 0 dunkler als das untere Bild E. So bei Saphir, Chlorit
und andern. Quarz dagegen (im Rauchtopas), Rutil, Zinnstein, als
positive Krystalle, zeigen das untere Bild E dunkler als das obere 0.
Es gibt nichtsdestoweniger mehrere Krystall-Species, die sich
dem Gesetze nicht fügen, wie Apatit, Beryll, Apopliyllit, und die
weitere Untersuchungen wünschenswerth machen, um auf den wali_
reif Grund der Ausnahme zu kommen.
Bei den triehromatischen Körpern mit zwei optischen Axen wird
freilich die Mittellinie als die Hauptaxe betrachtet, um sie mit den
beiden andern Elastieitäts-Axen zu vergleichen. Indessen fehlt es
hier an der Durchführung noch mehr als bei den einaxigen, weil
auch da die Lage und Geltung der Brechungs-Exponenten eine
andere und schwierigere ist.
Demnach bleibt bei den ersten Wahrnehmungen an neuen
Krystallen, zumal wenn sich unmittelbar zusammengehörige Ver
hältnisse kund geben, vor der Hand nichts übrig, als jenes Babi-
net'sche Gesetz der Vergleichung zu Grunde zu legen. Die Aus
nahmen von demselben finden auch übrigens nur bei chromatischer
Absorption Statt, welche die eine Seite des Spectrums vor der
andern angreift. Bei gleichfarbigen Krystallen sind begreiflich der
gleichen Störungen nicht vorhanden.
Als ich die von Sir David Brewster angegebenen
optischen Eigenschaften des von Schunck zuerst dargestell-