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Haus lab. Aufnahme der
welche jetzt im k. k. Kriegs-Archive aufbewahrt wird, erlaube ich
mir hier der Classe zur Ansicht vorzulegen.
Es kann nicht meine Absicht sein, der hochverehrten Versamm
lung einen Vortrag über die jetzt vielbearbeitete Natur der Gletscher
halten zu wollen, ich beabsichtige nichts weiter, als auf ein officielles
Document über eine vor so langer Zeit in Österreich zu Stande
gebrachte Leistung hinzuweisen.
Ohne im Geringsten den Verdiensten der spätem Naturforscher,
die ausgedehntere physikalische Zwecke verfolgten, nahe zu treten,
mache ich bemerklieh, dass diese Aufnahme doch, wie es auch ihr
alleiniger Zweck war, bereits ein, soviel es der Massstab erlaubt,
deutliches Bild der plastischen Form der Gletscher gibt, und somit
für sich allein ohne alle Worte zu einer genauen Kenntniss derselben
verhelfen kann.
Auf den vorliegenden Blättern sieht man deutlich, dass die
Gletscher nichts anders als flache Ausfüllungen von Thalbecken sind.
Die Schneegrenze erscheint hier als die Durchschnittslinie einer
ziemlich horizontalen Ebene mit der sich senkenden Kante der Ge
birgsrücken, und läuft endlich in eine Spitze aus.
Da die Klüfte getreu nach der Natur gezeichnet sind, sieht man
wo wirkliches, Klüfte bildendes Eis und wo nur Schnee sich befindet.
Man sieht wie die Felskämme auf der rauhen Windseite mit
Schnee bedeckt, auf der mildern davon frei sind.
Wie die Zweige auf einer Seite der Rücken länger sind als auf
der andern, und grössere Kore bilden.
Man sieht die Trennung der'Rhalausfüllenden Eismasse von den
steilen Felskämmen durch die Bergkluft, ähnlich der Absonderung
des gefrornen Wassers von seinem Gefässe.
Man sieht den Unterschied der hangenden von den liegenden
Gletschern.
Erstere füllen die durch Seitenzweige auf der Höhe der Gebirgs
rücken gebildeten flachen Kore aus, und ihre Zunge hängt auf der
vierten nicht eingedämmten Seite über den steilen Abhang der Thal
wand herunter und bildet, durch den Übergang aus einem flachen in
ein steileres Gefälle gleichsam gebrochen, Querklüfte.
Auf einer Seite der Gebirgsrücken, wo sich die grösseren Kore
befinden, sind auch die hangenden Gletscher bedeutender als auf der
andern.