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H a i di n g e r. Antrag in Bezug
Jassy, aus vielen Provinzen der Monarchie Österreich, Böhmen, Mäh
ren, Galizien, Ungern, Steiermark, Kärnten. Es ist ein Werk im
Fortschritte begriffen.
Ich darf wohl die Gelegenheit benützen, um insbesondere meinen
gegenwärtig hier versammelten Gönnern meinen innigsten Dank dar
zubringen, für die Förderung des neuen Unternehmens in pecuniärer
und in moralischer Hinsicht, durch ihre Beiträge sowohl, als durch
ihre verehrten Namen, welche die Suhscriptionsliste zieren; den
hochverehrten Freunden, welche vom ersten Anfänge dabei ausharr
ten, aber auch denen, welche später wieder zurückzutreten veranlasst
waren, so wie den neu errungenen Gönnern, deren Beitritt mich so
sehr ermuthigt, fest auf der eingeschlagenen Bahn fortzuwandeln.
Aber in diesem Augenblicke tritt eine neue Phase der Entwicke
lung ein. Es fragt sich, oh die Unternehmung Alles ihrem eigenen
Credit verdanken, ob sie allmählich mehr Grund gewinnen soll, oder
oh ihr durch die hohe wissenschaftliche Patronanz der neu gegrün
deten kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mit einem Male ein
Grad der Anerkennung, der Beihilfe Zuwachsen und ertheilt werden
soll, der sie in den Stand setzt, durch Benützung dieses schönen
Beispieles so viele mächtige Freunde und Gönner zu gewinnen, wel
chen es ein Leichtes ist, bedeutende Arbeitskräfte zur Verwendung
zu stellen.
Ich wünsche sehr der kaiserlichen Akademie für einen solchen
Aufschwung dankbar sein zu müssen; er würde das ganze Unterneh
men, die ganze Folge der Bände, die Arbeiten selbst, obwohl unab
hängig von der Akademie begonnen, ja den anzuhoffenden grössten
Antheil an den zu erwerbenden Geldmitteln seihst, als in der Wirk
samkeit derselben begründet erkennen lassen.
Ich bitte daher die mathematisch-naturwissenschaftliche Classe,
gütigst in Berathung ziehen zu wollen, oh es nicht angemessen wäre,
diesem Unternehmen einen jährlichen Subscriptions-Betrag von Seite
der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften von fünfhundert Gul
den C. M. zuzuwenden.
Bereits erhielt ich von mehreren hohen Gönnern und Freunden
der Naturwissenschaft höhere ermunternde Beiträge. Unserem eige
nen hohen Curator seihst verdanke ich die jährliche Summe von
einhundert Gulden C. M.; einen gleichen Betrag dem Herrn Grafen
August B r e u n n e r, nebst dem, dass auch seine beiden Söhne dem