in den Karpathen zwischen Krakau und Rima-Szombat.
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ausgedehnte Ablagerungen in der Thalsohle und auf dem Abhange
im Tliale des Hnitetz-Flusses: bei Jaklowee (Jeckelsdorf) bedecken
dieselben die Lias-Kalksteine und Serpentine, bei Gölnitz den Gabbro
und Talkschiefer, bei Mathildenhütte, Prakendorf, Helcmanowce den
Talkschiefer. Am südlichen Abhange des Zipser Comitats, desselben
Gebirges gegen Kaschau, tritt ebenfalls Lehm hervor und zieht sich
ohne Zwischenräume in sehr bedeutender Masse bis an die grosse
ungrische Ebene. Bei Tarczal und Tokay ist diese junge Ablagerung
sehr entwickelt und überzieht den Pechsteinporphyr des Tokayer
Berges fast bis zur höchsten Kuppe. Auf Löss gedeihen hier die
köstlichen Tokayer Reben, und zugleich in diesem weichen Gestein
wird dieser vortreffliche Saft in langen stallenartigen, 200—300Fuss
langen Kellern aufbewahrt. Nur die bewaldete Kuppe des Tokayer
Berges besteht aus plutonischer Felsart, die ebenfalls in der spätesten
Zeit nach der Lehmbildung emporgestiegen ist.
Die Lehmformation befindet sich also im Weichselthale zwischen
Biala, Bielsko, Krakau und Bochnia, wie auch an den südlichen Ab
hängen beißartfeld, Eperies, Kaschau, Tarczal, Tokay, Rima-Szombat
u. s. w., und in den Karpathen auf allen Höhen des bezeichneten
Durchschnittes.
In dem beschriebenen Tlieile der breiten karpathischen Gebirge
unterscheidet man deutlich an mehreren Punkten zwei unter sich
verschiedene Hebungen die mit Löss überdeckt sind; die eine mit
der Richtung von Ost-West, die zweite mit einer verschiedenen Rich
tung, nämlich von NW. 8 oder 9 h. Zu der ersten Hebungsrichtung
gehören die höchsten Ketten, wie das hohe Tatra-Gebirge, das
Gebirge Nizne Tatry zwischen der Liptau und dem Sokler Comitate.
Auch nördlich von der Tatra in den Bieskiden sind einige mehr oder
weniger hohe Rücken mit derselben Richtung; wie der Berg Luboü
zwischen den Orten Rahka am Lubien, der lange, flach eingeschnittene
Kotmi oberhalb Myslenice, und gegenüber von Krakau; der lange
Rücken südlich von Wieliczka, auf dem die Ortschaften Siercza,
Sygneszöw liegen, und weiter nördlich der Rücken von Tynirc und
der Rücken des Bielauer Klosters.
Sehr verschiedene Gebirgsarten setzen die Gebirge zusammen,
welche die Ost-West-Richtung zeigen, es sind Granit, Gneiss,
Glimmer und Talkschiefer, rothe problematische Sandsteine, die die
krystallinischen Felsarten bedecken (vielleicht bunter Sandstein),