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H e e g e r.
Stiel fast so lang als die Unterlippe, y s so breit als lang, etwas
gewölbt; die äusseren Taster fast kegelförmig, zweigliederig, die
Glieder gleichlang, zusammen so lang als der Stiel breit; der innere
Lappen lederig, */ s länger und so breit als der Stiel ist, oben abge
rundet, am oberen und inneren Rande mit geraden, beweglichen und
ungleicblangenZähnen bewaffnet und mit einigen Borsten bewimpert.
Die Puppen sind etwas kürzer und schmäler als die Larven,
anfangs wachsweiss, verlängert-eiförmig, der Kopf an der Brust fest
anliegend, die Flügeldecken reichen bis über den Vorderrand des
sechsten Hinterleibs-Abschnittes; der Afterabschnitt, abgerundet und
nackt, ist der kleinste Theil des Hinterleibes.
Erklärung der Abbildungen.
Tafel I.
Figur 1. Ein Ei.
„ 2. Eine Larve von der Seite.
„ 3. Eine Puppe von der Bauchseite.
„ 4. Der Kopf der Larve von oben.
„ 5. Derselbe von unten.
„ 6. Ein Auge.
„ 7. Ein Fühler.
„ 8. Die Oberlippe.
„ 9. Der linke ) Oberkiefer.
„ 10. Der rechte 1
„ 11. Die Unterlippe.
„ 12. Ein Unterkiefer.
„ 13. Ein Pflanzenrumpf mit Gallen.
Lebensgeschichte des Aphodius foetens Fab.
Die Käfer erscheinen gewöhnlich in der Umgebung Wiens gegen
Mitte April oder Anfangs Mai, schwärmen wie bekannt des Abends
und Nachts oft in grosser Anzahl in der Luft, wo sie von Fleder
mäusen aller Arten verzehrt werden.
Mehrere Tage nach ihrer Entwickelung begatten sie sich und die
befruchteten Weibchen legen ihre Eier in mit Dünger bedeckte Erde.
Zehn bis zwanzig Tage darnach kommen die Larven aus den
Eiern, welche oft zwei bis drei Zoll tief in der Erde liegen, kriechen
des Nachts in die Höhe, nähren sich von den genannten Excrementen,
und gehen des Morgens wieder in die Erde zurück.