6
H a i d i n g e r. Graphische Methode
weissen Krystallen ein Blättchen schwarzes Papier unter denselben
schiebt, oder bei dunkeln Krystallen gerade diese Stelle stärker
beleuchtet, um die Deutlichkeit der Erscheinung zu vermehren.
Fig. S. 3. Man legt nun (Fig.S)
ein Lineal auf den Tisch,
so dass es möglichst einer
der zwei den zu messen
den Winkel bildenden
Flächen parallel ist. Die
Lage gibt man unter
0 der Loupe. Man hält
die Loupe in der rechten
o Hand, welche ganz leicht
auf dem Lineal ruht, das
von der linken in Übereinstimmung mit der rechten bis zum mög
lichst vollständigen Parallelismus mit der Krystallfläche gebracht
wird, deren Projection auf dem Papier man entwerfen soll. Beide
Ellbogen ruhen fest auf dem Tische. Wichtig ist hei der Vergleichung,
dass das Lineal in Bezug auf die Entfernung vom Papier gerade der
Fläche gegenüber liegt.
4. Die linke Hand hält das Lineal auf dem Papier fest, die rechte
legt die Loupe weg, nimmt einen Bleistift, und zieht dem Lineal
genau entlang die Linie, die, etwa wo der Krystall hindert, auch
unterbrochen sein kann.
Fig. 6.
5. Der gleiche Vorgang
unter der Loupe wird in
Fig. 6 auf die zweite Flä
che angewendet. Bereits
ist nun die Linie NO auf
dem Papiere gewonnen.
Parallel der zweiten Kry
stallfläche wird dem Li
neale folgend eine neue
Linie gezogen.
6. Hat man sowohl das
Lineal als auch die Glas
platte mit dem Krystall
von dem Papier weggenommen, so bleiben (Fig. 7) die zwei langen