Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 13. Band, (Jahrgang 1854)

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Haidinger. 
Poggendorff’s Annalen enthalten, und überhaupt ziemlich allge 
mein bekannt ist. Ich darf diese hier als bekannt voraussetzen. Aber 
seit jener Zeit habe ich selbst mehrere einzelne Fälle, die mir beson 
ders merkwürdig schienen, oder die gelegentlich anderer Arbeiten 
erwähnt wurden, bekannt gemacht, und auch andere Forscher beschäf 
tigten sich mit den schönen in den Kreis derselben gehörenden 
Erscheinungen, ein Rammeisberg, Beer, Schabus, so wie 
auch in dem neuesten englischen Werke über Mineralogie, der Bear 
beitung von Phillips’ Elementary Indroduction to Miner alogy durch 
die Herren Brooke und Miller von dem letzteren trefflichen 
Mineralogen und Physiker die Erscheinungen des Pleochroismus in 
die Beschreibungen der mineralogischen Species mit einbezogen 
sind. 
Mehreres ist noch gar nirgends auch nur erwähnt; Einiges davon 
hätte ich wohl auch gern im Speciellen weiter verfolgt, das ich nun 
hier unvollendet gebe, als Einladung an Andere, weiter zu arbeiten. 
Indessen muss ich doch auch hier wieder wie in meiner früheren 
Mittheilung bemerken, dass ich keine Geschichte, eben so wenig als 
eineBeurtheilung der früheren Beobachtungen beabsichtigen kann, die, 
nun schon recht umfassend durchgeführt, „ein Buch“ machen würden. 
Die Geschichte ist langsam vorgeschritten, von der classischen Abhand 
lung Brewster’s beginnend in den Philosophical Transactions 
des Jahres 1819 und den Beobachtungen und Arbeiten eines Biot, 
Arago, Soret, Marx, v. Ivobell, Babinet, De Senar- 
mont bis auf die neueren Zeiten. Aber selbst die Beobachtungs 
mittel mussten verbessert, und namentlich einer grösseren Menge 
von Beobachtern zugänglich gemacht werden. Als ein Beitrag zu die 
ser Geschichte möge auch die gegenwärtige Zusammenstellung 
gelten. 
Viele pleochromatische Species zeigen zugleich die Erscheinung 
der metallischen Oberflächenfarben. Diese habe ich hier übergangen. 
Mehrere derselben sind in einer früheren, von mir vorgelegten Mit 
theilung beschrieben: „Über den Zusammenhang der Körperfarben, 
„oder des farbig durchgelassenen, und der Oberflächenfarben, oder 
„des farbig zurückgeworfenen Lichtes gewisser Körper.“ Einige, 
welche ich seitdem untersuchte, und die zum Theil sehr ausge 
sprochene Gegensätze zeigen, beabsichtige ich für sich in einer 
abgesonderten Mittheilung zusammenzufassen.
	        
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