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Haidinger.
Poggendorff’s Annalen enthalten, und überhaupt ziemlich allge
mein bekannt ist. Ich darf diese hier als bekannt voraussetzen. Aber
seit jener Zeit habe ich selbst mehrere einzelne Fälle, die mir beson
ders merkwürdig schienen, oder die gelegentlich anderer Arbeiten
erwähnt wurden, bekannt gemacht, und auch andere Forscher beschäf
tigten sich mit den schönen in den Kreis derselben gehörenden
Erscheinungen, ein Rammeisberg, Beer, Schabus, so wie
auch in dem neuesten englischen Werke über Mineralogie, der Bear
beitung von Phillips’ Elementary Indroduction to Miner alogy durch
die Herren Brooke und Miller von dem letzteren trefflichen
Mineralogen und Physiker die Erscheinungen des Pleochroismus in
die Beschreibungen der mineralogischen Species mit einbezogen
sind.
Mehreres ist noch gar nirgends auch nur erwähnt; Einiges davon
hätte ich wohl auch gern im Speciellen weiter verfolgt, das ich nun
hier unvollendet gebe, als Einladung an Andere, weiter zu arbeiten.
Indessen muss ich doch auch hier wieder wie in meiner früheren
Mittheilung bemerken, dass ich keine Geschichte, eben so wenig als
eineBeurtheilung der früheren Beobachtungen beabsichtigen kann, die,
nun schon recht umfassend durchgeführt, „ein Buch“ machen würden.
Die Geschichte ist langsam vorgeschritten, von der classischen Abhand
lung Brewster’s beginnend in den Philosophical Transactions
des Jahres 1819 und den Beobachtungen und Arbeiten eines Biot,
Arago, Soret, Marx, v. Ivobell, Babinet, De Senar-
mont bis auf die neueren Zeiten. Aber selbst die Beobachtungs
mittel mussten verbessert, und namentlich einer grösseren Menge
von Beobachtern zugänglich gemacht werden. Als ein Beitrag zu die
ser Geschichte möge auch die gegenwärtige Zusammenstellung
gelten.
Viele pleochromatische Species zeigen zugleich die Erscheinung
der metallischen Oberflächenfarben. Diese habe ich hier übergangen.
Mehrere derselben sind in einer früheren, von mir vorgelegten Mit
theilung beschrieben: „Über den Zusammenhang der Körperfarben,
„oder des farbig durchgelassenen, und der Oberflächenfarben, oder
„des farbig zurückgeworfenen Lichtes gewisser Körper.“ Einige,
welche ich seitdem untersuchte, und die zum Theil sehr ausge
sprochene Gegensätze zeigen, beabsichtige ich für sich in einer
abgesonderten Mittheilung zusammenzufassen.