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Orth.
Der inÄther unlösliche Theil des Farbestoffes gibt an kochenden,
absoluten Alkohol eine sehr geringe Menge eines gelben Farbestoffes
ab, der in keiner hinreichenden Menge erhalten werden konnte um
weitere Versuche oder eine Analyse davon anzustellen. Der auch in
Alkohol unlösliche Antheil beträgt die grösste Menge des Farbestoffes,
obwohl auch seine Menge im Verhältnis zur Masse der Früchte nur
unbedeutend ist. Er enthält viel von feuerbeständigen Bestandteilen,
die als Kalk und etwas Eisenoxyd nach dem Einäschern erkannt
wurden. Die geringe Menge dieses Körpers liess keine Versuche zu,
ihn rein von diesen Mineral-Bestandtheilen darzustellen.
Bei 100° C. getrocknet, wurde diese schön gelbe, amorphe, in
Alkohol und Äther unlösliche Masse zur Analyse verwendet.
0-2373 Substanz gaben 0-392 Kohlensäure und 0• 14 Wasser.
0-550 Substanz gaben 0-06 feuerbeständigen Rückstand oder
10-91%.
Dies entspricht, nach Abzug der Asche, folgender Zusammen
setzung:
Berechnet. Gefunden.
40 Äquiv. Kohlenstoff = 240 — 5063 — 50-57
34 „ Wasserstoff = 34 — 7-17 — 7'35
25 „ Sauerstoff = 200 — 42-20 — 42-08
'474 _ 10000 — 100-00
E40H34O25 = C 40 H 24 0 15 IOHO.
Die mit Alkohol erschöpften Gelbschoten wurden mit Wasser
ausgekocht und das Decoct durch Abdampfen concentrirt. Auf Zusatz
von Alkohol scheidet sich eine Gallertmasse ab, die durch ein Lein
wandfilter von der weingeistigen Flüssigkeit getrennt wurde. Durch
Pressen zwischen Leinwand entfernt man so viel als möglich die
Mutterlauge, löst die Gallerte in Wasser, setzt Thierkohle zu und
kocht. Die von der Thierkohle abfiltrirte Lösung der Gallerte wird
mit Salzsäure versetzt und dann durch Alkohol die Gallerte wieder
gefällt. Die ausgeschiedenen Flocken würden leicht das Filter ver
stopfen, wenn die Flüssigkeit, in der sie suspendirt sind, nicht erhitzt
wird, dadurch werden sie weniger voluminös und das Filtriren gebt
rascher von Statten. Man wäscht mit Alkohol bis keine Spur Salzsäure
in der ablaufenden Flüssigkeit enthalten ist, presst zwischen Lein
wand und trocknet im Wasserbade. Bei 100° C. getrocknet, wurde
die Gallerte zur Analyse verwendet.