Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 13. Band, (Jahrgang 1854)

Das Sklerometer, ein Apparat zur genaueren Messung* der Härte der Krystalle. 413 
rasilia, dura, fragilia, sectilia, friabilia, rigida, flexibilia, malleabilia, 
inquinantia, und zwar inquinantia scriptura oder tritura je nachdem sie 
leichter oder schwieriger einen Strich lieferten; Werner, der in 
seiner tabellarischen Aufzählung die Härte unter die Merkmale ein 
reiht, welche auf den Zusammenhang der festen Körper im engeren 
Sinne (Individuen, Mobs) sich beziehen, entwirft die erste Härtescale, 
welche 6 Glieder enthält: 
Hart. Demant hart. Greifen die Feile an. Geben Funken. 
Demant. Saphir. 
Hart. Quarzhart. Lassen sich kaum oder nur wenig feilen. 
Gehen Funken. Granat. Quarz. 
Hart. Feldspath hart. Lassen sich feilen. Lassen sich mit 
dem Messer nicht schaben. Geben mit dem Stahl Funken. Feldspath. 
Schwefelkies. 
Halb hart. Geben mit dem Stahle nicht Funken und lassen sich 
mit dem Messer ein wenig schaben. Zinkblende. Flussspath. 
Weich. Lassen sich mit dem Messer leicht schaben, wider 
stehen aber dem Fingernagel. Kupferkies. Bleiglanz. 
Sehr weich. Lassen sich nicht nur sehr leicht schaben, sondern 
gestatten auch Eindrücke mit dem Fingernagel. Gyps. Kreide. 
So brauchbar diese Unterscheidungsmethode auch für eine ober 
flächliche Untersuchung ist, so konnte sie doch in keiner Weise 
befriedigen, da die Prüfungsmittel: Feile, Messer, Fingernagel ver 
schiedene Härten haben können und das Funkenschlagen nicht allein 
von der Härte, sondern auch von der geringen Theilbarkeit abhängt; 
sehr theilbare Körper von grosser Härte springen ab, ehe sie noch 
einen Stahlfunken abgerissen. Darum musste Hatiy's 1 ) Verfahren 
willkommen sein, der die relative Härte der Körper durch sie selbst 
prüfte indem er versuchte einen durch den andern zu ritzen; er 
erhielt auf diese Weise folgende Tafel: 
1. Substances qui raient le quartz. Communement 
etincelantes. 
Diamant, Corindon, Telesie, Cymophane, Rubis. 
2. Substances qui raient leverre. 
a) Communement etincelantes. 
Quartz, Peridot, Idocrase, Euclase, Axinite. 
1 ) Traite de mineralogie. Paris 1801.
	        
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