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G r a i i i c h und P e k a r e k.
A. amaltlieus gehören möge und d’O rbigay J ) an einem Individuum
derselben Species.
Mit dieser, einer der typischen Arten aus der Familie der Amal-
tlieen, kann A. Janus demungeachtet nicht zusammen gestellt werden.
Abgesehen davon, dass sie am Hierlatz bisher überhaupt noch nicht
beobachtet wurde, unterscheidet sie sich leicht durch die Loben-
zeichnung, namentlich den Dorsallobus, der beträchtlich seichter ist
als der obere Laterallobus. Mehr Gründe würden vorliegen, den A.
Janus als eine verkrüppelte Form von A. oxynotus Quenstedt zu
betrachten. Diese Art findet sich häufig am Hierlatz, sie hat einen
Rückenlobus, der eben so tief oder noch tiefer ist als der obere
Laterallobus, und auch sonst Hesse sich die Lobenzeichnung ziemlich
in Übereinstimmung bringen; doch scheinen mir der weitere Nabel,
die grössere Breite der Umgänge, dann hauptsächlich die Beschaffen
heit der Längswulst und der sie begleitenden Furchen zu viel
Abweichendes zu bieten, als dass ich wagen sollte, beide Arten zu
vereinigen.
Das einzige mir bekannte Exemplar von A. Janus stammt aus
den Hierlatz-Schichten vom Hierlatz selbst. Ich erhielt es vom Berg
meister Ramsauer für die Sammlung der k. k. geologischen Reichs
anstalt.
Das Sklerometer, ein Apparat zur genaueren Messung der
Härte der Krystalle.
Von J. Grailick und E. I’ekiirek.
(Mit I Tafel.)
Begriff der Härte und Härtemessung.
Unter die Reihe jener relativen Begriffe welche durch die Ab-
straction irgend einer nach Abstufungen (Graden) verschiedenartigen
Wahrnehmung entstehen, wie warm und kalt, bell und dunkel, gross
und klein u. s. w. gehört auch hart und weich. So lange es sich
nur um den Ausdruck einer ästhetischen Thatsache handelt, müssen
diese Begriffe in ihrer Relation aufgefasst werden.
Geht man aber von der Wahrnehmung zur Beobachtung über,
vom Betrachten zum Messen, so tritt das Bedürfniss einer allge-
Paleontologie frans. Terr. jurassiques p. 249, pl. 68, Fig. 6—8.