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an das Jaägerhaus. Von dort erhebt sich rechts ein Fahrweg
aufwaͤrts zur Eisenbahn und zur Burg Elam. Von diesem
Fahrwege lenken auch abermals rechts Fußsteige zur Veste
hinan, welche steil, aber näher als der Fahrweg hinanführen.
Auf dem Plateau des Heubachkogels, welcher in senkrechten
Abstürzen, in riesigen Klippen gegen den Altlitzgraben abfaͤllt,
liegt die Veste Clam eine der prachtvollsten Burgruinen
Deutschlands und vor ihr das Pfarrdorf Clam. Die Pfarr⸗
kirche von 1511. Die Burg ward nach dem Aussterben der
Ritter von Clam landesfürstlich, ging dann an wechselnde
Besitzer, und nach dem Aussterben der Grafen von Walsegg
im Jahre 1828 an die Fürsten von Liechtenstein über. Die Burg
war noch bis zum Jahre 1801 bewohnt, wo sie, durch einen
Blitzstrahl in Brand gesetzt, zur Ruine ward. Der verewigte
Fürst Johann ließ Mehreres restauriren, die Kapelle reinigen,
ein paar Zimmer herstellen, Treppen und Gänge zur Ver—
bindung der verschiedenen Theile der Ruine erbauen. Auch
schuf er herrliche Anlagen im Atlitzgraben: diese letzteren wur⸗
den allmälig vernachlaässigt und sind jetzt ganz aufgelassen.
Die Burgruine selbst aber ward zugängig erhalten. Der
Eingang ist mit einem Gitter verschlossen, zu welchem man
den Schlüssel in dem vor der Burg liegenden Schulhause
erhält. Niemand versäume die Besichtigung dieser herrlichen
Ruine und die Ersteigung ihres Wartthurms. — Dicht hinter
der Burg Cham zieht die Eisenbahn durch einen Tunnel,
und unfern davon liegt der Stationsplatz Clam. Somit
ist auf diese Weise die Verbindung mit der Bahn für die
Fußgänger aus dem Allitzgraben zu bewerkstelligen. Wer fich
nicht der Bahn zum Rückwege oder zur Weiterreise bedienen
will, geht hinter der Burg über den Tunnel weiter, jenseits
bergan, dann immer längs der Bahn, bald neben, bald über
derselben, bis zur schon lange sichtbaren Kapelle auf der
Schneide des Bergrückens, der den Atlitzgraben vom Reichen⸗
auer Thale scheidet. Von der Burg Clam bis zu dieser
Kapelle eine kleine 14 Stunde, dann jenseits hinab nach