Full text: Der Tourist auf der Südbahn von Wien bis Triest

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entfallen 5000 auf die österreichische 3300 auf die steyrische 
Seite. Das Gefälle ist nur 253 ZSoll pr. Klafter, so daß 
man ohne Radschuh bergab und im Trabe bergan fahren kann. 
In der ganzen Linie ist die Straße 50 40 (34 Fuß), bei den 
—00— nach 
Nothwendigkcit. Bei den großen Wendungen, deren man bis 
an die Einfattlung des Uebergangspunktes sieben zählt, er— 
weitert sich die Straße selbst bis zu 100 (60 Fuß) so, daß 
der Durchmesser der ganzen Wendung von einem Rand der 
Straße bis zum andern 270 mißt. Das interessanteste Bau⸗ 
werk auf dem Straßenzuge ist die Mör tenbrücke in kühner 
Bogenstellung über den wilden Mörtengraben geworfen. Die 
Höhe des Brückenbogens ist 622/3 Fuß, die Spannung des 
Bogens 72 Fuß. So wie diese Brücke der Glanzpunkt dieses 
Siraßenbaues ist, so gewährt hier auch die Umgebung der 
Straße das großartigste Bild. Düstere Waldhöhen, groß— 
artige Schluchten und Felsgebilde zeigen sich ringsum, über⸗ 
ragt im Norden von den, mit Schneelagern bedeckten Zinnen 
des Schneeberges und der Raxalpe. In terrassenförmig sich 
uͤbereinander emporschwingenden Windungen der Straße ge— 
langt man zu dem Einsattlungspunkte (nach meinen Berech⸗ 
nungen 524 Klafter; nach Andern 5112519 Klafter), über 
dem Meere. Auf dem Plateau der Einsattlung ziehen die 
alle und die neue Straße neben einander hin. Zum Theil 
ist die erstere sogar noch befahren, da sie näher ist, doch ver⸗ 
faͤllt sie, je laͤnger je mehr. Auf diesem Plateau steht an der 
alten Straße das oben erwähnte Monument, und zwischen 
der alten und neuen Straße das Gasthaus „ßZum Erz— 
herzog Johann,“ durch den jetzigen Wirth, sehr 
gut eingerichtet und verwaltet. — Die Absenkung der 
Straße gegen die steyrische Seite hin ist viel geringer, als 
jene an der österreichischen Schottwien liegt bereits 1887 
Fuß (3060) über dem Meere. Der Einsattlungspunkt ist 
aͤlso noch über 1300 Fuß über Schottwien erhaben. Dagegen 
liegt Mürzzuschlag 2100 Fuß über dem Meere (350),
	        
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