Full text: Die Staatsbahn von Wien bis Triest mit ihren Umgebungen

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Zwei Factoren sind es, die die Bahn von Cilli bis Laibach sehr kostspielig 
machten. Die Nothwendigkeit, ihr Niveau so zu erhöhen, daß es von den Fluthen 
der San und Save, deren Wasserstand nicht selten um 20 — 25 Fuß steigt, nicht 
erreicht werde, dann die Masse der Abgrabungen, Aufdämmungen, Wand⸗ und 
Stützmauern, Brücken, Durchlaͤsse, endlich der Felssprengungen; letztere betrugen 
205.250 Cub.-Klafter, die sonstigen Erdbewegungen 353.350 Cub.⸗Kl., an 
Bruchstein-Mauerwerk 74.450 Cub.⸗Kl., an Quadern 1.294. 470 Cub.⸗Fuß 
verwendet. Der Unterbau für eine doppelgeleisige Bahn berechnet, kostete ein— 
schlüsstg der Gebäude und sonstigen Objecte 9.123. 000 fl., der Oberbau mit einem 
ausgeführten Geleise, für den 115.000 Centner Eisen in Verwendung kamen, 
1.782.300 fl. Von dem Gesammtaufwande von 10.905. 300 fl. entfallen auf die 
Meile 928.000 fl. Die Durchführung der Arbeiten nach dem kühnen, aber auf 
sicheren Basen beruhenden Projecte Ghega's erfolgte unter unmittelbarer Leitung 
des Inspectors Fillunger im Verlaufe von nicht ganz fünf Jahren; den architek— 
tonischen Theil besorgte Inspector Lohr. Die feierliche Eröffnung der Bahn er—⸗ 
folgte unter den Auspicien Sr. kais. Hoheit des durchlaucht. Erzherzogs Albrecht 
als Stellvertreter Sr. Majestaͤt des Kaisers im Beisein des Handels-Ministers 
Freih. v. Bruck am 16. Sept. 1849. 
Die Höhe Cilli's über dem Spiegel des adriatischen Meeres betraͤgt 119.6, 
jene Laibach's 154 Kl. Die Bahn faͤllt jedoch vom erstern Puncte bis Stein⸗ 
brück in der Laͤnge von 18,300 Kl. um 19.5 Kl., steigt somit bis Laibach in der 
Länge von 33,700 Kl. um 51.1 Kl.; es ergiebt sich somit ein ziemlich gleich— 
mäßiges, und im Ganzen sehr günstiges Niveau-Verhältniß. 
Ungeachtet der eigensinnigen Krümmungen beider Flüsse stellen sich die ge— 
raden Strecken auf 26,330, die gekrümmten nur auf 20,670 Kl., was der sorg⸗ 
faäͤltigen Tracirung und dem Umstande beizumessen ist, daß in dem etwas freiere 
Bewegung gestattenden Santhale viele Curven durch mehrfaches Uebersetzen des 
Flusses vermieden wurden; Krümmungen des Halbmessers von 100 bis 150 Kl. 
kommen in der ganzen Ausdehnung nur auf 5028 Kl. Länge vor, die letzte Strecke 
von Salloch bis Laibach von 4280 Kl. ist in schnurgerader Linie angelegt. 
Die Stationen und ihre der Tarifberechnung zu Grunde gelegten Entfer⸗ 
nungen sind folgende: 
Cilli — 
Markt Tüffer 
Römerbad Tuͤfft 
Steinbrück Hrasmigs Trifail Sagor 



— * 
Sava Littai Kreßnitz Laase Salloch 




daibach 
Zusammen II Meilen.
	        
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