Die neueste historische Schule in der jüdischen Literatur.
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der Verdienstlichkeit des Ganzen keinen Abbruch thun. So Seite 26
spricht der Verfasser von dem späteren Hebräisch der maurisch-spa
nischen Periode, von den vielen Neubildungen, die durch die Über
setzungen aus der arabischen Sprache zugeführt wurden, und be
merkt hierbei: „Die Zahl dieser Wörter ist so beträchtlich, dass
Wörterbücher dazu nothwendig wurden. Das bekannte p>jn des
Maimonides ist Melier zu zählen”. Aus diesen Worten wäre also
zu entnehmen, dass Maimonides ein hebräisches Wörterbuch
geschrieben hätte zu dem sich nachtalmudisch gebildeten philosophi
schen Style, und soll dieses das genannte Millot Higajon sein.
Dass aber das logische Werkchen jvon mbti Millot Higajon des
Maimonides kein Wörterbuch, am wenigsten zur hebräischen
Sprache, ist zu sehr bekannt, als dass wir mehr als bloss auf das
aus Flüchtigkeit entfahrene Missverständniss aufmerksam zu machen
brauchten. Ferner zählt Herr Dukes daselbst das Wort
Massaijim zu denen aus dem Arabischen beibehaltenen, und gibt
in der 36. Anmerkung eine erklärende Stelle aus dem toan “1DD dazu,
welche jedoch das gerade Gegentheil zeigt, dass es nämlich ein
echt hebräisches Wort sei. Wir verweisen übrigens auf unsere
„Grundzüge und Beiträge zu einem sprachvergleichenden rabbinisch-
philosophischen Wörterbuche”, in dem ersten Bande der „Denk
schriften” der philosophisch-historischen Classe.
Seite 30 unter der Rubrik: Grammatische Ableitungen, und zwar :
a) Hauptwörter aus Adjectiven, führt der Verfasser das Wort
Wi Bajtlii von rpn, Hausthier, auf, natürlich als Hauptwort. Es
ist aber dies kein Hauptwort, sondern vielmehr adjectiv mit Jod
aus dem Hauptworte rPA Bajith gebildet, und muss übersetzt wer
den: häuslich, wobei das Wort Thier zu suppliren ist. Seite
74 zählt der Verfasser ferner das Wort rutl^n Chaluzah zu den
passiven Participien, welche active Bedeutung haben, also statt
n^m Cholzah. Hier hat Geiger das Richtigere: Chaluzah heisst
die Frau, an der der Act der vollzogen wurde, ist also ganz
richtig passiv.
Zu wünschen wäre überhaupt gewesen, wenn der Verfasser
zur Ausarbeitung dieses Lehrbuches sich mehr Müsse gegönnt hätte.
Mehr Werth hat nun schon seine „rabbinische Blumenlese
(Leipzig 1844), enthaltend eine Sammlung hebräischer und chal-
düischer Sprüche aus Sirach und dem Talmud , alphabetisch geord-