334 Prof. Goldenthal. net nebst deutscher Übersetzung, hie und da zugefügter Erläuterung und kleinem chaldäischen Glossar. In der Einleitung verfehlt Herr Dukes nicht, das nöthige Historische in Bezug auf hebräische Spruchbearheitung mit aufzunehmen. Und wenn auch derartige Sammlungen in der hebräischen Literatur nicht selten anzutreffen sind, so z. B. die vorzüglich hierher gehörigen „Perlenschnüre aramäischer Gnomen und Lieder, oder aramäische Chrestomathie mit Erläuterungen und Glossen von Dr. Julius Fürst (Leipzig 1836),” so behält doch nichts desto weniger diese Schrift des Herrn Dukes ihren selbstständigen Werth, und darf vornehmlich als Lesebuch den Lernenden empfohlen werden. Manchmal möchten wir da nur etwas mehr Genauigkeit in der Übersetzung wünschen, wie z. B. Seite 98 in folgender Stelle: üb "['15t p DN lb “p5t En adam cones Dabar IUI DJin DIN J’tf ela im ken zarich Iah scheeno zarich lo Herr Dukes übersetzt: Man sammelt nichts wenn man es nicht braucht, was man nicht braucht. Es ist derselbe Spruch an zwei verschiedenen Stellen des Mi drasch mit anders gestaltetem Ausdrucke gegeben, während in der deutschen Übersetzung diese Verschiedenheit nicht wortgetreu deut lich genug wird. Die Übersetzung müsste vielmehr lauten : Niemand schafft sich etwas an ausser wenn er es braucht, was er nicht braucht. Eine Nachlese zu diesem Werke über die Sprüche gab Herr Dukes im vorigen Jahre in dem kleinen Schriftchen „zur rabbini- sclien Spruchkunde (Wien 18S1)”, in dessen Vorrede er eine phi losophisch literarische Abhandlung über die Sprichwörter und über ihre Stellung zur Literatur- und Culturgeschichte , als Resultat sei ner vieljährigen Studien verspricht. Möge es ihm glücken, sein lo- benswerthes Vorhaben in Ausführung zu bringen. Gleich schätzenswerth ist seine historische Einleitung zu den Sprüchen Salomo’s , in der Cahen’schen Bibelaus-