Die neueste historische Schule in der jüdischen Literatur. 333 ) r der Verdienstlichkeit des Ganzen keinen Abbruch thun. So Seite 26 spricht der Verfasser von dem späteren Hebräisch der maurisch-spa nischen Periode, von den vielen Neubildungen, die durch die Über setzungen aus der arabischen Sprache zugeführt wurden, und be merkt hierbei: „Die Zahl dieser Wörter ist so beträchtlich, dass Wörterbücher dazu nothwendig wurden. Das bekannte p>jn des Maimonides ist Melier zu zählen”. Aus diesen Worten wäre also zu entnehmen, dass Maimonides ein hebräisches Wörterbuch geschrieben hätte zu dem sich nachtalmudisch gebildeten philosophi schen Style, und soll dieses das genannte Millot Higajon sein. Dass aber das logische Werkchen jvon mbti Millot Higajon des Maimonides kein Wörterbuch, am wenigsten zur hebräischen Sprache, ist zu sehr bekannt, als dass wir mehr als bloss auf das aus Flüchtigkeit entfahrene Missverständniss aufmerksam zu machen brauchten. Ferner zählt Herr Dukes daselbst das Wort Massaijim zu denen aus dem Arabischen beibehaltenen, und gibt in der 36. Anmerkung eine erklärende Stelle aus dem toan “1DD dazu, welche jedoch das gerade Gegentheil zeigt, dass es nämlich ein echt hebräisches Wort sei. Wir verweisen übrigens auf unsere „Grundzüge und Beiträge zu einem sprachvergleichenden rabbinisch- philosophischen Wörterbuche”, in dem ersten Bande der „Denk schriften” der philosophisch-historischen Classe. Seite 30 unter der Rubrik: Grammatische Ableitungen, und zwar : a) Hauptwörter aus Adjectiven, führt der Verfasser das Wort Wi Bajtlii von rpn, Hausthier, auf, natürlich als Hauptwort. Es ist aber dies kein Hauptwort, sondern vielmehr adjectiv mit Jod aus dem Hauptworte rPA Bajith gebildet, und muss übersetzt wer den: häuslich, wobei das Wort Thier zu suppliren ist. Seite 74 zählt der Verfasser ferner das Wort rutl^n Chaluzah zu den passiven Participien, welche active Bedeutung haben, also statt n^m Cholzah. Hier hat Geiger das Richtigere: Chaluzah heisst die Frau, an der der Act der vollzogen wurde, ist also ganz richtig passiv. Zu wünschen wäre überhaupt gewesen, wenn der Verfasser zur Ausarbeitung dieses Lehrbuches sich mehr Müsse gegönnt hätte. Mehr Werth hat nun schon seine „rabbinische Blumenlese (Leipzig 1844), enthaltend eine Sammlung hebräischer und chal- düischer Sprüche aus Sirach und dem Talmud , alphabetisch geord-