330 Prof. Goldenthal. Rubriken: Werke talmudisclien Inhalts, Werke liturgischen Inhalts, dann auch Werke philosophischen und sprachwissenschaftlichen In halts. In exegetischer Beziehung bespricht er das Verhältnis Saadja’s zur Massorah, wie zu dessen Nachfolgern. Als hebräische Beilage wird da nochmals die von ihm bereits in der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes bekannt gemachte Erklärung Saadja’s zu den 90 Wörtern, welche nur Ein Mal in der heiligen Schrift Vorkommen, mitgetheilt. An der arabischen, mit hebräischer Schrift gegebenen Überschrift haben wir nur einen Schreibefehler, schon in der Hand schrift, zu bemerken, wo es anstatt rmD^K nt3ö^ “PDDfi iiajd Erklärung der siebzig einzelnen Wörter, heissen muss neunzig t). Zu Menachem ben Seruk gibt Herr Dukes ferner das Vorwort von dessen Wörterbuch, welches in dem Exemplar der Handschrift der hiesigen k. k. Hofbibliothek mangelt, aus dem Berliner Codex als Beilage. Man kann also mit Herzunahme dieses Vorwortes das Wörterbuch Menachem benSeruk’s aus der hiesigen Handschrift voll ständig ediren. Möge es bald einen Bearbeiter finden. Und zu Jehuda Chajug liefert er ein ganzes Bändchen, enthaltend drei grammatische Werke desselben, über die ruhenden Buchstaben, über die Zeitwörter mit doppelten Buchstaben und über die Punc- tation, sämmtlich einer Handschrift der Münchner Bibliothek ent nommen. Dieses Schriftchen bietet also des Nützlichen gar Manches, und ist auch zum Nachschlagen in Betreff der aufgezählten Grammatiker recht brauchbar. *) Noch etwas haben wir in Bezug auf R. Saadja zu bemerken. Herr Dukes sagt nämlich, Seite 9, ganz flüchtig: „Maimonides (More Nebuchim, Theil 1, Abschnitt 74) erwähnt ihn auch” (den R. Saadja). Namentlich erwähnt Maimo- nides den R. Saadja nicht, sondern nur versteckt, und wir haben darauf zuerst in unserer Einleitung zu dem „Commentar des Averroes in die Rhe torik des Aristoteles” (Leipzig 1842) aufmerksam gemacht. Er behandelt dort das System der Medabberim und bemerkt, dass Mancher von den Geonim (D'JIRJn [tt D3£p) diesem Systeme gefolgt sei. Wenn man nun das Werk Emunot des R. Saadja liest, so sieht man ihn ganz den Medabberim geneigt: es kann also kein anderer Gaon gemeint sein. Wahrscheinlich wird Herr Dukes von dieser unsrer Muthmassung Notiz genommen haben.