18 Joseph Bergmann. tiefung des mittlern Stützpfeilers (pilse mediaf) aufgestellt *) odei bloss gemalt 3 ). So mochte auch unser Bregenzer Epona-Denkmal ursprüng lich in einer solchen Wandnische eines Pferdestalles schützend gestanden haben. Unsere Epona, voll Ruhe — welche Ehrguta, ob der Rettung der Stadt Bregenz beunruhigt, nicht haben konnte — ist wahrhaft mütterlich um ihre fünf Pferde besorgt, sie ist mir eine Epona ircnoTpowos. Die reitende Ehrguta brauchte nur ein Pfei d und zwar zum schnellen Ritte ein gesatteltes, gezäumtes; ihr Pfeid musste der Künstler im vollsten Laufe, nicht im langsamen Schritte darstellen. Unmöglich konnte, wie gesagt, ein altes, armes Weib (eine Bettlerinn?), zu dem die Sage unsere Ehrguta gemacht hat, zu Pferd eines Rittes, sei es von Mosterreute über den Rhein her, sei es auch vom nähern Rankweil, in einer, wenn auch langen Winternacht in die umlagerte Stadt Bregenz gelangen! Ich will noch sub Lit. B die Abbildung einer Epona, die mit andern Basreliefs in den römischen Ruinen eines sehr merkwürdigen Mithras-Tempcls beim Nassauischen Dorfe Heddernheims) im Jahre 1826 gefunden wurde, hier beifügen, um den Beschauer von meiner Ansicht zu überzeugen. Die Abbildung ist nach Tab. IV, Fig. 6, in den Annalen des Vereines für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung, Wiesbaden 1830, Bd. I, Heft 2 und 3, copirt, und daselbst S. 180, Nr. 4 mit den wenigen Worten: „Weibliche Figur mit Füllhorn, mit zwei Pferden, poröser Basalt,” angezeigt. Die Vergleichung beider Vorstellungen lässt wohl eine ähnliche Gottheit erkennen. Was die bisher bekannt gewordenen Epona-Denkmäler und Inschriften, wie auch deren Literatur betrifft, verweise ich auf meines verehrten Herrn Collegen Johann Gabriel Seidl inhalti eiche „Respicio pilae mediae, quae stabuli trabes sustinebat, in ipso fere meditullio EPONAE deae simulacrum praesidens aediculae,, quod accurate corollis roseis equidem recentibus fuerat ornatumS Apuleii metamorphos. lib. III, p. 58, edit. Alteburgi 17/8. 2-j — — yjurat Solam Eponam et facies olida ad praesepia pietas. bei Juvenal. Satyr. VIII in dem schwerfälligen Verse 157. 3 ) Heddernheim liegt eine Stunde westlich von Frankfurt am Main, am rechten Ufer des kleinen Niddaflusses.