438 T omaschek. Genauigkeit einzelner Daten für das Mittelmeergebiet, vielmehr in der Zusammenfassung und Darstellung der entferntesten, dem Alterthume bekannt gewordenen Erdräume. Seine Tafel von Makedonien zumal enthält im Einzelnen eine ziemliche Anzahl von ungenauen, ja entschieden falschen Angaben, welche darthun, dass er über die Städte der Binnen räume der Hämus-Halbinsel nicht viel besser unterrichtet war als etwa die Kartographen des vorigen Jahrhunderts. Gleichwohl be gegnen wir auch auf dieser Tafel einigen merkwürdig genau zutreffenden Ansätzen. Vor Allem erfüllt es uns mit Befriedi gung, dass Ptolemaios den Skardos (Sar-planina) richtig situirt hat und von den Quellen des Axios (Wardar) sichere Kunde besitzt. Das Grenzgebiet von Makedonia gegen Dardania war ihm also ziemlich gut bekannt, und wir dürfen seinen Angaben über dieses Grenzgebiet grosses Gewicht beilegen. Er setzt an diese Grenze als Fortsetzung des Skardos nach Osten hin la ev p,E0opi'w op-f] bis zum System des Orbelos in den thraki- schen Strategien AavQvjXr/Kxvj und MatSaij. Unter diesen namen losen Grenzgebirgen haben wir die Crna-gora (Qara-dagh), den • Rujan, den Kozjak, die Osogowska- und Plackawica-planina und die folgenden Ketten bis zur Perin-planina zusammen zufassen ; die Landschaft MaiSocij im Thalgebiet von Malesowo und Pijanca, sowie AavO^A^Tiy.f, am oberen Strymon wurden zu Thrake gerechnet; alles Land nördlich vom Skardos, von der Crna-gora, vom Rujan, vom Kozjak und den Berggipfeln Sw. Ilija, Kljuö, Ponorica (dem jetzigen Trifinium von Serbien, Bulgarien und dem türkischen Gebiet) gehörte zu Dardanien; dagegen alles Land südlich davon, also das Quellgebiet des Axios und das Owöe-polje, zu Makedonien, beziehungsweise zu dem alten Reiche der Paioner. Die heutige Stadt Skopia am Oberlaufe des Axios konnte niemals zu Dardanien gehört haben; hier war paionisches Gebiet, wie denn auch ein anderer genauer Kenner dieses Erdstriches, der Geograph Strabon, in seinem leider nur fragmentarisch erhaltenen siebenten Buche von dem Axios berichtet, er nehme seinen Lauf ev. zr,c üatovtac. Auch Strabon nimmt eine fortlaufende Kette von Gebirgen als Nordgrenze von Makedonien an und bedient sich der Namen ,illyrische, paionische, thrakische Gebirge', wobei er unter den ,paionischen Gebirgen' wieder nur die Crna-gora, den Rujan,