Conze. Todtenmahl. 551 .Todtenmahl - , Relief im Cabinet des medailles zu Paris. Yon Dr. Alexander Conze, correspondirendem Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. (Mit 1 Tafel.) Am Ende des vergangenen Jahres lernte ich unter freund licher Führung der Herren Chabouillet und Babeion unter den Reservebeständen 1 des Cahinet des medailles ein merkwürdiges Relief kennen, welches hierbei nach einem für das k. Museum zu Berlin erworbenen Gvpsabgusse abgebildet ist. Ueber die Herkunft des Reliefs ist leider Nichts bekannt und auch nach dem Material (weisser Marmor) wage ich nicht sie zu bestimmen. Hie Reliefplatte ist 0’29 M. lang und 0’18 M. hoch, die Arbeit flüchtig, aber kaum aus sehr später Zeit. Die Darstellung zeigt zur Rechten die gewöhnliche Scene des sogenannten Todtenmahls: den gelagerten Mann mit dem Modius auf dem Kopfe, zu seinen Füssen die sitzende Gattin. Er hält in der gehobenen Rechten ein Trinkhorn, in der Linken eine Schale. Sie hält auf der Linken ein Weihrauchkästchen, aus dem sie mit der Rechten Körner auf einen kleinen Cande- laber streut, welcher unter den Speisen auf dem Tische vorn steht. Zur rechten Seite des Tisches steht der Krater und neben demselben der kleine Mundschenk. Mit dieser Scene von durchaus bekanntem Typus ist links hinter der sitzenden Frau zusammengestellt das Götterpaar des Asklepios und der Hygieia. Beide stehen aufrecht in Vorder ansicht neben einander, Asklepios in der für ihn üblichen 1 rächt und Haltung, sicher kenntlich aber erst durch die neben ihm und zwar zu seiner Rechten (offenbar um den nicht ausgeführten Stab) sich emporringelnde Schlange. Hygieia ist 1 Im Kataloge von Chabouillet daher nicht verzeichnet. 35 ? *