s Alterthiimer der Hercegovina. 505 der städtischen Ansiedlung den Namen (Pont, Most, Mostici, Mostari). Die Blüthe der letzteren datirt von dem Zeitpunkt der türkischen Invasion, durch welche Blagaj, der nahegelegene Hauptsitz der christlichen Landesherren, verfiel. Nach dem Ausdruck der citirten handschriftlichen Quelle ist anzunehmen, dass sich zwei feste Schlösser zum Schutze der Brückenköpfe an den beiden Ufern der Narenta gegen über standen, so wie heute die beiden Rundthürme von den Abhängen des Hum und Podvelez auf die Brücke herunterschauen. Diese sind von den Türken und wahrschein lich gleichzeitig mit den Thorthürmen der Brücke selbst er baut. Allein so wie sich auf dem Hum die Ruinen einer älteren, ausgedehnteren Burg finden, sind auch an den Ab hängen des Podvelez unter den Häusern, welche den Konak umgeben, spärliche Reste einer stattlichen älteren Baulichkeit vorhanden. Ein isolirtes Portal stand noch vor Kurzem da selbst, eine Säule und Mauerreste stehen noch jetzt und dürften die Stelle bezeichnen, wo das zweite der Castelli al ponte de Neretva errichtet war. 1 Konstantin Porphyrog. de admin. imp. 33 nennt im ,Zach- lumer'-Lande (der südlichen Hercegovina bis zur Narenta) un weit des Flusses Bsva (Buna) zwei Schlösser auf einem Berge: to Bsva y.a: t6 Xkobp. Bona erklärt Jirecek 1. c. S. 25 zweifel los richtig für Blagaj, Chlum aber hält er für den zweiten Namen derselben Burg. Er sei ein allgemeines slavisches Appellativ (= collis), das jeden Berg bezeichnen könne und frühzeitig ausser Gebrauch gekommen. Zur Stütze dieser An sicht könnte noch Schern, p. 11 dienen, wo es heisst: Existit quidem in planitie Biüce (hora una a Mostar — was in die Gegend von Blagaj führt) ,Humka‘, sed ibidem nullis civi tatis aut fortalitiorum existentibus signis vix possibile ibidem fuisse aliquando locum principalem provinciae. Darnach wäre der zweite Name von Bona nicht einmal ganz erloschen, denn Chlum, später Ohmn, und Hum sind ein und dasselbe Wort. 1 Jetzt hat Mostar ausser einigen Geschützständen am Konak keine Be festigung, aber noch 1684 wollten die Yenetianer ,das veste Schloss Mostar am Flusse Vissera‘ überfallen (Boethius II, 230), und 1717 ver- liessen sie nach langwieriger Belagerung .das Castell zu Mostar am Fluss Karenta‘, ohne es einnehmen zu können (Imhof, Bildersaal VIII, 416). i