698 Sauer. Fünffüssler werden; 26 sechsfüssige. In dem Verse 349 ,Damit man uns zu ihm den Zugang nicht verwehre | Wohl bedacht! hier hab ich ihn' ist nicht, wie das Druckfehlerverzeichniss in Band 12 angibt ,zu ihm' zu streichen, sondern ,vermehre' zur folgenden Zeile zu ziehen, wodurch beide Verse regelmässig werden. Ich habe 26 Fälle des kliatus gezählt, von welchen 10 durch Interpunction entschuldigt werden könnten; andererseits linden sich Elisionen wie 383 ,Verwünscht’ und unruhvolle Tage', 483 ,ein’ andre Rede' und 492 ,die weiss’ und rothe Rose'. Einige Verse gegen Ende des Stückes müssen mit schwe bender Betonung im Versanfange gelesen werden; 443 Wüt'hrich; 456 Gross'mutter (auch 337); 457 ,Ehlicher Freuden'; auch sonst sind Unregelmässigkeiten der Betonung zu verzeichnen: 323 ,Vergönne mir Mann von verbreiteter | Vergiftung'; 325 ,Ur heber'; 336 ,du missgönnst mir'; 351 ,Meerswellen'; 477 ,Der blüt’gen Hieb’ und des Tod dröh’nden Krieges'; 477 ,beistehn'. Eschenburg gebraucht Composita und auch zwei Worte im weiblichen Ausgange: ,341 hierherkam; 348 darbot; 389 Unkraut; 390 wichtge; 391 Scharfsinn; 421 Weltmeer; 424 Mis- gunst; 314 schliesst er; 353 denn nicht; 370 hiess mich; 378 gekrönt ward; 381 alt war; 438 schwieg hier; 440 Näh hier; 476 Heer gehn'; freie Caesur und freies Enjambement; die Präposition steht öfter als letztes Wort des Verses: 358 ,um für | Lankasters Haus zu fechten'; 436 ,mit | dem allen'; auch die Vergleichungswörter werden gerne abgetrennt: 327 ,wie | ein Kind'; 373 ,so j auch ich'; 145 gleich | leblosen Steinen'; 420 ,als | Verwalter'; diese beiden Fälle seien als die kühnsten Gebrauchsweisen angeführt. In den Siebziger Jahren versuchte Eschen bürg auch in seinen Original - Dichtungen den fünffüssigen Iambus mit freier Caesur und freiem Enjambement zu verwenden; so 1773 (für den zwölften Januar) ,Die Wahl des Herkules, ein drama tisches Gedicht', welches Döbbelin in Braunschweig auf führte 1 (300 Verse, correct in der Länge; Hiatus ,führte. Aber'; ,wankte. Auf!') und 1776 in dem dramatischen Gedichte Scipio (Deutsches Museum 1, 927—946, 467 Verse, ein sechsfüssiger 1 Chronologie des deutschen Theaters S. 324.