226 Scherer. auch dann noch nicht verzweifeln, mahnt zur Thätigkeit statt müssigen Stehens: Halt last vns schiessn vnser püehssn ab, Last vns selbs maclin ein freien mut Es wird noch alls wol werden gut, Wir müssn vns dennoch auch hören lassn Vnd nicht so gar für jn erblassen. Das leuchtet dem Nathan ein, sie. wollen die Brunnen besichtigen gehen und sonst recognosciren. Mein zoch der heit kein fewer mehr Lang du mir dieweil deinen her, Der schuss sey den Assiriern gschenckt Da bemerkt er den Achior: ,sihe lieber wen hat man da gehenckt? Er lebet noch, 1 u. s. w. Schon in einer früheren Scene I. 2 wird das Kostüm des Kriegswesens unbefangen wie hier verletzt. Rabsaris, Feldherr des Holofernes, sagt: ,Wir woln heut gut vnd ehr erwerbn Aber (oder) wie die frommn landsknecht sterbn, Wir habn geschworn vnserm König vnd hei’rn' . . . Das Gelage des Holofernes wird bei Hans Sachs und Bohemus hinter die Scene verlegt. Bei Birck und Schonaeus ist es allgemein, die Hauptleute dabei, die sich im Trinken messen; in Greff’s Auffassung sitzen Holofernes und Judith allein zu Tische, der Verlauf des Mahles wird genauer ge schildert. Zuerst Händewaschung aus Einem Becken mit einem kleinen höflichen Etikettstreit: Holof. Greift ein vnd wasch dich freulein schon Judith. Gnediger Herr das wil ich nicht thun Sold ich mich ehr waschn denn der herr mein? Holof. Wolan so greift’ wir miteinander ein. Dann setzen sie sich nieder; während sie essen, kann, wie eine lateinische Bühnenbemerkung sagt, Instrumentalmusik eintreten, aber nur kriegerische.