Über 17 unedirte Münzen der rubenischen Dynastie. 279 Von diesen Münzen sind acht bis zehn Stücke aufgefunden worden, und alle sind von Ghajas-eddin Kaj Khosrew ben Kajkobad und von Hetlium (oder Ilaithon) I. Die verschiedenen Jahreszahlen, welche auf diesen Münzen sich finden, sind von 636—641 der H. (1238—1243). In manchen Schriften *) sind diese zweisprachigen Münzen des rubenischen Königs von Kilikien und der Seldschuken-Sultane als Beweis angeführt worden, dass der kilikische König in einem Unter- thänigkeits- und Tribut-Verhältnisse zu den Sultanen von Ikonien stand, und es wird bei dieser Behauptung auch auf Saint-Martin's Memoires lästoriques et geographiques sur l'Armenie verwie sen; wir waren jedoch nicht im Stande, in dem angeführten Werke eine Beweisstelle für diese Behauptung aufzufinden, im Gegentheile glauben wir aber aus der Münze selbst und den Stellen gleichzeitiger armenischer Geschichtsschreiber die freundschaftlichen Verhältnisse des kilikischen Königs und der Seldschuken-Sultane beweisen zu können. Schon die äussere Form der Münze bestätigt nämlich, dass sie die gemeinschaftliche Münze zweier Verbündeten von gleicher Macht sei; auf dem Avers findet sich im Felde das christliche Zeichen des Kreuzes, was der muhammedanische Herrscher bei seinem damaligen Glaubenseifer kaum für die Münze eines tributpflichtigen Fürsten zugestanden haben würde. Dieses Kreuz findet sich, ohne Aus- n a h m e, auf allen diesen zweisprachigen Münzen, während Mond und Stern, bald der eine bald der andere, und bald alle beide zugleich, manchmal fehlen, wie eben auf der hier initgetheilten Münze. Für die freundschaftlichen Verhältnisse Ala-eddin’s und Hethum’s I. ver mögen wir aber überdies das Zeugniss des gleichzeitigen armenischen Geschichtsschreibers Kyrakos Ganzaketzi (oder von Ganzak 3 ) aufzu- 1 ) Ducange, Edition de Joinville, pag. 238. IMss. XVI. Adler. Museum Cuficum. Sestini u. s. w. 3 ) Kyrakos Ganzaketzi (aus Ganzak, jetzt Elisabethpol) schrieb armenisch seine Geschichte in der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts. Er fängt mit dem heiligen Gregorius dem Erleuchter, der i. J. 303 Armenien zum Christen- thume bekehrte, an, und führt die Reihenfolge der Katholikossen oder der Generalpatriarchen Armeniens bis zu seiner Zeit fort, wie er auch Erwähnung macht von den arsakidischen Königen bis zu ihrem Falle, der Marzpanen (von der Seite Persiens über Armenien aufgestellten Stathalter), der Ostikanen (von den Khalifen nach Armenien geschickten Praefecten), der Armenisch- 19 *