6 Mulle r. In den eränischen Sprachen ist eine Assimilation des zweiten Bestandteiles s an den ersten Bestandteil t eingetreten, wodurch aus ts = ts entstand. 1 Nach der gleichwie im Indi schen vor sich gegangenen Verflüchtigung des explosiven Ele mentes t, ging aus dem Doppellaute ts der einfache Laut s (altbaktr. *>) hervor. Darnach ist eränisches 33 nicht direct auf altindisches zu beziehen; beide erklären sich nur, wenn man auf den beiden zu Grunde liegenden, ursprünglichen Laut ts zurückgeht. In demselben Verhältniss wie altindisches ST zu altbaktri- schem 33 steht litauisches sz (s) zu altslavischem s, deren Ent stehung mithin auf ganz gleiche Weise zu deuten ist. Gleichwie nun aus U successive ts und s sich entwickelt haben, muss aus g zunächst dz, dann endlich z hervor gegangen sein. Dabei zeigt sich ein wesentlicher Unterschied der Ent wicklung des g von jener des U auf altindischem Gebiete. Wir haben gesehen, dass bei Ti neben k der Laut s den regelmässigen Vertreter desselben bildet und von der Mittel stufe ts sich blos einzelne Spuren nachweisen lassen. Bei g dagegen können wir neben g blos dz nachweisen, dagegen gar keinen Beweis für die Existenz des durch s als dessen Tönende geforderten z erbringen. 2 — Anzunehmen dass in «ff zwei Laute stecken, nämlich dz und z blos zu dem Zwecke, um die Existenz des durch das s geforderten z zu retten, scheint uns sehr misslich, da die Sprache, wenn sie ein z besessen hätte, es gewiss in der Schrift unterschieden haben würde und auch den Grammatikern die Zusammengehörigkeit dieses z mit s gewiss nicht entgangen wäre. Vergleicht man altind. T7T mit sf, so sieht man, dass ST vor allen vocalischen, halbvocalischen und nasalen Suffixen bildet Nom. sing, dadhrtc, Instrum. plur. dadhrgbhis, Locat. plur. dadhrlcsii, welche Formen blos von dadlirs (—dadhrtc) aus erklärt werden können. 1 Vgl. weiter unten das über das armenische </ Bemerkte. 2 visva-srg ,das All erschaffend 1 von srej (sarg part. pfeti. pass, srsta—, altbaktr. harez) lautet im Nom. singul. neben vUva-srtc auch visva-srt visoa-srdz-x), Instrum. plur. visva-srd-bhis (= oisva-srdz-bhiis), Locat. plur. visva-srf.-su (— vtiva-srdz-su), welche Formen nur von visva-srdz— aus, nicht aber von visva-srz- aus begriffen werden können.