466 Hartei. nachzuweisen gelang und Demosthenes in der späteren Rede zu wiederholen unterliess, geht dieser daran, Demosthenes’ Anklage auch auf Vorgänge zu beziehen, an welche jener nicht gedacht, und gerade ihm für Kersobleptes’ Schicksal die Schuld zuzu schieben. Er erzählt dieselben in beiden Reden, aber nicht ohne Widersprüche, zu deren Ausgleichung verschiedene Wege eingeschlagen wurden. Aus der späteren erfahren wir, dass in der Volksversammlung des 24. Elaphebolion der erwähnte, von Philokrates gestellte Antrag über die Eidesablegung der Synedren des Bundestages zu Stande kam, in welcher Demosthenes dem die Abstimmung leitenden Präsidium angehöi'te: durch den Wort laut dieses Beschlusses sei aber Kersobleptes ausgeschlossen worden, da er durch keinen Abgeordneten im Synedrium ver treten war. 1 Dass er aber nicht einmal Bundesgenosse war und- wie er das erst werden wollte, verschweigt hier Aeschines. Wir erfahren dies aus der früheren Rede, die uns durch diesen Bericht zugleich einen neuen Beleg für die oben dargelegte Praxis der Antragstellung und Abstimmung in der Ekklesie gewährt. In der Volksversammlung nämlich, in welcher Demo sthenes das Präsidium führte, trat der Lampsakener Krito- bulos auf, stellte sich als Gesandter des Kersobleptes vor und wünschte erstens den Gesandten Philipps den Eid leisten zu dürfen, zweitens Kersobleptes’ Aufnahme unter die Bundes genossen Athens. Darauf hin übergibt Aleximachos den Vor sitzenden einen Antrag, der dahin geht, dass Kritobulos als Ab gesandter des Kersobleptes zur Eidesleistung zugelassen werde. Nach Verlesung desselben erhebt sich unter den Vorsitzenden Demosthenes und erklärt, dass er ihn nicht zur Abstimmung 1 Aeschines RgKtes. § 73 ö o’ ?jv Otto’Xoittov auTot;, KepaoßÄEnTrjv xal tov et;'. Bpazrj; -coko'i ezootov -ovjaxi, zai toüt’ ropa-jav szt7] cpOlvovTo; toü e X a if-q ßoX t u> v o ; (j. rj v 0 5, jjpiv 1::'. trjv üardpav äirafpEiv TTpsaßEtav Trjv et;', tou; opzou; Arjpooödvrjv.... £15 8'e ;rjv EzzXrjai'zv, tjjv -rj iV.-p Xiyw, zaOE£o|j.svo; ßouXeuTTj; Sjv ez "aoaazEuezootov KspaoßXcTTT7]V ij.etä <l*iXozpaTOu; ETToiTjaE. XavOavsi yap ö u.EV <h'XozpaTr ( : lv tw jj.-ra tü>v aXXwv YP«|j.[x«iwv TrapEYYpotiJia;, 6 b' ek ü{it)cpian; Ar) |j.o a 0dvr) ; »aj;ooouva'. tou; opzou; tot; 7zpi<jßz<ji Toi; irapä ‘I’tXirtTTou ev txoe ;■?- i\u.ipz tou; auvdopou; T&V OU[J.[JZZ)([UV«. TTOCpa OE IVEpaoßX&TOU CJUVEOpo; OUZ EZ.«07jTO‘ YP*'!'®? tou; TJUVEOpEUOVTa; Ö|J.VUVal TOV IVEpaoßX&TriV OU OUVEOpEÜOVT 1 £?fzXELOE TO)V opzwv. oti 0’ aXy)6fj Xe'ym, ctvotYVwOi [J.ot, t(; fjv b TauTa Yp® 1 !®? xai t(; 6 TavTa Enulrjyiaa; 7TpoEopo;;