434 Hartei. gestattet. 1 Was nun die Bedeutung derselben betrifft, so erfreut sich die von Schoemann auf Grund des harpokrationischen Artikels s. v. oatoc statuirte, dass ispa xal Batet sacra et profanct, alle religiösen und weltlichen Staatsangelegenheiten, -/p-^p.a-a tepä xal oata heilige und nicht heilige Gelder bezeichnen, so weit ich sehe, fast allgemeiner Anerkennung. 2 Ich halte das Zeugniss des Harpokration und Didymus für irrelevant in dieser Frage, da ersteres nachweisbar auf missverstandenen Stellen der Bede gegen Timokrates beruht, und glaube dass der gesammte übrige Gebrauch des Wortes satoc dagegen protestirt, indem es in dieser Verbindung sein Gegentheil ,unheilig' ,profan' bedeuten soll, und dass wo die Formel sich findet sie nur auf heiliges Recht, Opfer, Pompe, Feste sich bezieht und dass nur eine eigen- thümliche Art der Verwaltung und Verwendung dieser beiden im attischen Staatshaushalt so überaus bedeutenden religiösen Fonds und Revenuen (-/p-pp.aT« ra p.ev Ispa Ta o’ oaia Dem. RgTimokrates § 82. § 1201 eine Zweideutigkeit des Ausdrucks mit sich bringt, welche hie und da oata als Synonymum für Sqp.oaia erscheinen lässt, und erkenne demnach in den Stellen des Aeschines und Pollux nur Verhandlungsgegenstände sacraler Natur. In eingehender Weise will ich in einer der nächsten Studien diese Behauptungen zu begründen versuchen. Indem 1 Die Belege sind am vollständigsten von Taylor zu Aeschines’ RgTimarchos § 23 (Dem. et Aesch. VIII p. 1(5 Dobson), woraus der Artikel im Thesaurus schöpfte, gesammelt. Wichtiges und Entscheidendes ist an beiden Stellen übersehen. 2 Schoemann de comitiis p. 297, Hermann Lehrb. d. A. II § 10, Böckli Staatsh. I'- 460 ,Die heiligen und nichtheiligen Gelder“, A. Schaefer I 341 u. f., Frohberger zu Lysias’ RgNikom. § 25 u. f., Blass Att. Ber. I 459 u. s. w. — Philippi (Att. Bürgen-. S. 100) bezieht in der Formel . ay/iaraa xal 6a(a>v ,die iepd auf die Opfergemeinschaft, die oaia vor züglich auf die Erbberechtigung, welche auch ofxaia genannt sein kann“ (und Anm. 53). — Dass ’iEpa xal oata Sacralrecht bedeute in Plutarchs Leben des Theseus c. 25, wo die Vorrechte, welche Theseus den Eupa- triden verlieh, aufgezählt werden: EüjtaTplSais os yivtoaxEiv ta OsTa xal napEysiv ap/miac, a7Eooou; xal vop.cov oioaaxdXous Etvai xal öatov x. a l ieptn v s c rj yy td verkannte nicht Chr. Petersen in seiner Untersuchung ,Ursprung und Aus legung des heiligen Rechtes bei den Griechen oder die Exegeten, ihre geschriebenen Satzungen und mündlichen Ueberlieferungen“ im Philolog-us Suppl. B. I 155 ff., ohne sich mit der anderen Deutung der Formel weiter auseinanderzusetzen.