Demosthenisclie Stuclion. II. 398 verständlicher waren, als die entfernteren Ziele der demosthe- nischen Politik. Schon aus der abfälligen Art, wie Demosthenes darüber urtheilt, geht deutlich genug hervor, dass nicht er es ist, dem die Erreichung dieses Zugeständnisses zu danken war. 1 Philipps Antwort auf die Reden der Gesandten beschwich tigte den Hader derselben; er liess jeden von ihnen alles hoffen, ohne sich mehr als nöthig zu binden; dass sein Brief an Rath und Volk, den er den Gesandten einhändigte, nichts als bedingte Versprechungen für die Zukunft enthielt, steht durch den Wortlaut desselben fest. 2 Immerhin aber müssen Philipps Erklärungen von der Art gewesen sein, dass auch Demosthenes und seiner Partei die Auffindung einer Basis möglich schien, auf welcher sich die Verhandlungen zu einem befriedigenden Abschluss möchten führen lassen. Indem Philipp auch jetzt noch an dem Gedanken festhielt, mit Athen einen Bundesvertrag zu schliessen, wird er die phokische Frage als eine offene behandelt haben, für welche die beiden 1 Dem. RvdGes. § 78 av xoivuv avxi ( I>idx£cov xai IluXtov xai xaiv aXXcov a^oXioXo'xiov XEppov^ao; ax; Tüepisait irj tcoXei X^yp, 7:po<; Aio; xai Oetov [lt\ a^ob£'^r]CJ0' , , av8pe? Bixaaxal, ut:o[xe{v7]xe, rpoi; oi? ex ttj«; r.ps<j$E(.ot.q 7j8(x7]90E, xai ex cbcoXoyfas oveiSog 7:pocjxaxacjxEya<j07]vai x9j ttoXsl , c0? ap’ 6[xs7? twv iB( tov tt xx7)|xaT(ov uTisi-aipou [xe vo 1 X7]v xtov <ju|x- [xayiov aa)T7]p(av ^po^xacrOE (wenngleich clabei Demosthenes zunächst an die zweite Gesandtschaft denkt). 2 Dem. vdG. § 316 auv^ypoc^E 6’ IjucrroXrjv tb? u|xa$, fj fxaXiax 1 av gjexo xfj? ecp^vrj«; xu^eTv. — § 40 b yap ei$ xrjv Ttpoxcpav yp&Jtag £7:icrxoX7jv, 77V ^v£yxa|XEV ^[xeT?, oxi »lypacpov 8’ av xai 8iapp7jÖ7)V, ^Xfy’ u[xa<; £6 ^oi^cro.), ei eü tjBeiv xai X7jv <ju[x- [xa^i'av |xoi y£V7j(joijiv7jV« xxX. Hegesippos RvHal. § 34 b ev £7CiaxoXrj yeypacpto^, rj saxi vuv ev xd) ßouXeuxr)p(q), 0x’ E::iaxo|xiE?v fyxai; e<p7] xou? auxio avxiX^y.ovxas, sav r\ £ip7]V7) y£V7]xai, xoaauxa u|xät; ayaOa Tioi^aEiv, a ypacpEiv av rJ8r], ei rjSst xrjv Eip^vrjv e<jo{xsv7)v xxX. Die Variante bei Hegesippos xrjv Eiprjvrjv statt xrjv aujx|xay(av ist nicht ohne Absicht, wie sich später zeigen wird. — Ueber Philipps Gedanken in diesem Augenblick lassen sich nur Ver muthungen aufstellen; die für Philipp möglichst ungünstige vertritt Schaefer II 193: ,So schöne Worte gab Philipp um die Athener zu umgarnen, aber wohl zu merken, mit einer förmlichen Zusage band er sich nicht; ja er vermied es nur irgend anzudeuten, worin seine Freundschaftsdienste bestehen sollten. Ganz besonders suchte er die Gesandten persönlich zu gewinnen. . . . Selbst Demosthenes war, wie aus seinem Verfahren nach der Rückkehr erhellt, der Ueberzeugung, dass es Philipp um einen ehrlichen Frieden zu tliun sei. Philokrates stand, wenn nicht schon früher, wenig stens von nun an vollständig in makedonischem Solde, und Aeschines