376 Bacher. in Kairuwän, Isak Israeli, über das erste Capitel der Genesis schrieb und in welchen er bei Gelegenheit der Schöpfung des Lichtes über den persischen oder manichäischen Dualisnius- glauben spricht, 1 ebenso die Schöpfung der Pflanzen und Thiere durch naturgeschichtliche Ausführungen illustrirt, sind ebenso verloren, 2 wie der Pentateuch - Commentar des frei sinnigen R. Samuel ben Chophni, welcher Jakobs Reise (Gen. 28, 10) zum Anlass eines Excurses über die von Propheten berichteten Reisen im Besondern und über die Vortheile des Reisens im Allgemeinen nimmt und an den Traum Jakobs eine Abhandlung über das Träumen knüpft. 3 Das dritte Beispiel gaonäischer Weitläufigkeit führt Ibn Esra aus Saadja an, welcher zu Gen. 1, 14 fremde Lehrsätze gebracht hatte, um die Grössenverhältnisse der Gestirne nach ' Tan “I»nm intn nSlÖX. Sohiclcard (Beeil, happer. S. 141) hat in dieser Stelle nSlÜK so verstanden, als wäre es nSÖlX, Handwerk, • Kunst, und liefert folgende Uebersetzung: ,Et in versu Hat lux, Artifieii magistrorum lueis et tenebrarum recordatur.“ R. Isak habe ,occasione lucis totam Opticen 1 erwähnt! 2 Das rvrr "l&D, welches in einer Münchener Handschrift sich vorfindet und im ,Orient“, Jalirg. 1800, S. 107, besprochen ist, ist höchst wahr scheinlich eine besondere Abhandlung und nicht, wie Grätz meint (Geschichte der Juden, V, 283 Anrn.; s. auch Steinschneider, Art. Jüdische Literatur S. 399), mit den zwei Büchern Commentar zur Genesis c. I. identisch. Denn es behandelt auf speeielleu Wunsch eines Fragestellers eine besondere Schwierigkeit, nämlich den — schon von R. Gamliel einem fragenden Römer gelösten — Widerspruch zwischen Gen. 1, 20 und ib. 2, 19, bezüglich der Erschaffung der Vögel (siebe Chullin 27b). Nach der ersteren Stelle heisst die Abhandlung bei Jedaja Penini D’ÖH ISn©’ “23XÜ, bei Moses Ibn Esra genauer nn^Xpö D'ön lan®' ’B riablöbs (Steinschneider, Catal. Bodl. S. 1116), wäh rend der Titel Ü“T’5£’ "ISO vielleicht aus dem Worte dem wichtig sten der zweiten Stelle, herzuleiten ist. Uebrigens bestätigt, was von dieser Abhandlung bekannt ist, das Urtlieil Ibn Esra’s über Israelis Exegese. 3 Li pp mann in seiner Ausgabe des “IJT HB©, S. 20, Anm. 1, führt nach Assemanni ein Manuscript der Vaticanisclien Bibliothek an, welches die Ueberschrift, führt: mi0@ b>V ’J&ll p3 bxiö© '1 (sic) OTTIB. ^ ie Unterschrift lautet: ’3Bn [3 bxi!2© 1331 spDlb'Bn bnSH D3m n3H mm nt m'3t’b inn D'B^X ns© N3BHpÖ. So wird der im Jahre 1034 gestor bene Gaon nach Kordoba und in das Jahr 1047 versetzt. Dies, sowie die Ueberschrift ,Midraschim“ genügt, in der Handschrift ein Pseudo epigraph vermuthen zu lassen.