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dessen Namen prägen Hess. — Darauf gründet Herr Pinder die
Zutheilung der Eingangs erwähnten Silbermünze. — Es ist dieselbe,
nach meiner von Dr. Pinder hierin abweichenden Erfahrung, leich
ter im Gewichte als der attische Fuss des Philipp Aridäus, aber
schwerer als der Münzfuss des Soter, sie bilden daher den Ueber-
gang in das neue Gewichtsystem der Ptolemäer.
Mit erwünschter Schärfe scheidet der Verfasser die Münzen,
welche dem ersten, von denen, die dem zweiten Ptolemäer gehö
ren. — Mir scheinen übrigens keine der Münzen, die den Königs
titel führen, dem ersten zugetheilt werden zu können.
Auch über mittelalterliche Münzen finden wir ein paar inter
essante Aufsätze in diesen Heften; so über die Münzen der Gat-
tilusi, einer genuesischen Familie, die im Dienste der Griechen ge
gen die Venetianer und Lateiner grosse Besitzungen und Vorrechte
erwarb und sich mit den byzantinischen Kaisern verschwägerte;
weiter über die älteste Münze des Johanniter-Ordens auf
Rhodus, von dem Eroberer der Insel selbst geschlagen, und über
die lateinischen Münzen des Seldschukiden- Emirs Sarchan in
Lydien.
Endlich erlaube ich mir noch des Aufsatzes über mehrere von
mir aus Athen gebrachte antike Gewichter zu erwähnen.
Sowohl den Geschenkgebern als dem Einsender wird der Dank
der Classe ausgesprochen.
Das c. M. Freiherr v. Schleehta hat das nachstehende Ver
zeichniss der in jüngster Zeit zu Constantinopel erschienenen
lithographirten Werke in orientalischer Sprache eingesendet:
1. ö|yj> 5 Diuani Sermed, d. h. Gedichtsammlung des
Sermed Efendi (türkisch).
2. Metni Schafte, d. h. Text des arabischen, gram
matikalischen Werkes Schalle (arabisch).
3. öUl ÄjIp, Ghaiet ulbeian , d. h. Aeusserstes der Erklä
rung, ein Commentar zur obgenannten Schafte von Dschewdet
Efendi, Mitglied des hiesigen türkischen Conseils für den öffent
lichen Unterricht (arabisch).