90 Pfizmaier. Die Quellen, aus denen Herr Hoffmann vorerst seinen Bericht über die Mongolenangriffe schöpfte, sind das Nippon wö-dai itsi-ran, die Encyclopädie Wa-kan san-zai dzft-e und einmal das chronologische Werk Wa-kan-nen-kei. Von diesen Werken besitzt der Verfasser dieses Aufsatzes das Wa-kan san-zai dzü-e gar nicht, das Nippon wö-dai itsi-ran nur in der von Klaproth veröffentlichten unzuverlässigen Uebersetzung. Der Bericht stimmt im Ganzen mit dem Inhalt des Werkes H jjjJj =jl Mo-zokki, das in den zwei Abhandlungen ,Zur Geschichte Japans in dem Zeiträume Bun-joi“ und ,Die Ge schichte der Mongolenangriffe auf Japan“ bearbeitet ward, über ein. Aus welchen Quellen Ma-sumi, der Verfasser des Mö-zokki, die grosse Menge von Einzelnheiten, Nachrichten von handeln den Personen, von der Kampfweise und den Sitten der Mon golen, nebstbei eine Reihe von Episoden geschöpft hat, wird in der Vorrede des Werkes nicht angegeben. Es heisst daselbst nur, dass die Nachrichten von jenen Ereignissen in dem Munde des Volkes fortleben. Da es aber um die Zeit keine eigent lichen Geschichtschreiber gegeben habe, könne man deren Be deutung nicht wissen. Ma-sumi, von der Sache angeregt, habe daher ein Buch geschrieben, in welchem er das Falsche ver worfen, das Wahre angenommen habe. Die Quellen des Mö- zokki sind somit: einige Werke über allgemeine Geschichte, vielleicht dieselben, welche Herr Hoffmann benützt hat, und mündliche Ueberlieferung. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass auch Localgeschichten und amtliche oder andere Urkunden zu Grunde gelegt wurden. Japans Bezüge leiten die Erzählung der Ereignisse mit folgenden Worten ein: [J. 1268, 12. M.] ,Ein mongolisches Sendschreiben langt in Dai sai fu an. Es wird nach Kamakura an den Sjögun und von da an den Mikado geschickt. Nach einem Beschlüsse des Staatsrathes des Siögun ward kein Bescheid darauf ertheilt, wiewohl der Mikado einen solchen hatte verfassen lassen.“ Nach dem Mo-zokld ward Kublai Khan durch einen Coreaner Namens Tschao-I zum ersten Male auf Ja pan aufmerksam gemacht. Er schickte im Jahre 1266 zwei Gesandte an den König von Corea mit der Aufforderung, diese