30 Hartei. Die Möglichkeit der Entstehung der contrahirten Form avr, aus obkr, ist unbestreitbar und die Contraction hat sich auf verbalem Gebiet auch wirklich vollzogen in äWro T 95 (y.'A yap Bf, vu tote Ze'uc aaaxo) und X 61 (cbe p.e Saipovoq oröa); 0 237 tyjo’ äkrj acac kann entweder ~ijB’ aot-r/j aäcrac mit Synizese und zwei langen a wie v. 68, oder mit zwei kurzen a, wie in dem Vers des unbe kannten Dichters und wie Y 332 in 0swv Bjareuvra (so Nauck) gelesen werden. Wäre 0 237 die Lesung ääsac sichei - , so würden wir ohne weitei’s der Berücksichtigung eines Einwandes ent hoben, den man gegen unsere Erklärung des langen a in atov aecra aaoa|rry geltend machen wii'd, nämlich dass in der Länge dieser Fonnen das Augment zu ei’kennen sei. So sieht Kühner AG. 498, 2 das a in aiov an. Und in der That scheint dieser Ein wand sehr berechtigt, wenn man erwägt, dass die Länge nur in Indicativformen des Prätei'itums auftritt, nicht in aiei? ccouaa, dicv-sc, darai. Aber einmal waren diese Formen bis auf das singuläre ctdrai bei solcher Messung für den Hexameter un tauglich. Dann erscheint ja die Länge des anlautenden a des Stammes in axaxov dreimal. Vor allem aber hätten wir vjiov (vergl. sxrj'.ae Herod. IX 93), ! t\vza. f ( a<jd|j.Y)v zu erwarten. Auf aXco aXio, welche, wie Buttmann II 109 aus dem Circumflex richtig ei-kannte, auf Conti-action beruhen und auf *e-aX-T0 oder *<x-dX-to (urspr. *d-o-aX-xo) zurückgehen, kann man sich nicht berufen (vergl. Curtius Vei’bum I 131). Das wäre aber die einzige Stütze für die Annahme, dass in unsern Fonnen die Verlängerang des a aus dem nach aeolischer oder dorischer Weise (Ahrens Aeol. 84, Dor. 299) gebildeten Temporalaugment sich erkläre. Fast unangetastet erscheint uns in der Ueberlieferung der kurze O-Laut in jenen Fällen, wo er durch die Berührung mit Digamma eine Länge darstellt. Freilich hätte hier ein für oF geschriebenes und gesprochenes ou gebräuchliche Wörter in ganz ungewöhnlicher und unverständlicher Form erscheinen lassen. Nur in einer Verbalform sitzt ou fest, in dix-oüpa-c (eXuv yäp lyv. yepa?, aüxo<; dxoupa? A 356 und oft) — aTOupai? hat Pindar Pytli. IV 149, i'.TOupdp.svoc lies. Sc. 173 -— und scheint mehr als eine vorübergehende prosodische Affection des kurzen O-Lautes an zudeuten. Dass das ou, wenn es ein lebendiger, aus cF her vorgegangener Laut nicht war, für oF geschrieben wurde und