Homerische Studien. 23 bei unserer Auffassung nicht etwa jedes überflüssige i in den Texten der Tragiker in Schutz nehmen wollen, von denen viele glücklich aus den Dialogpartien entfernt sind, sowie Pa- ley’s Vorgehen recht bedenklich erscheint. In grösserm Umfang nimmt dieser Gelehrte t in der Geltung von j und sucht auf die sem Wege viele Anapäste aus dem jambischen Trimeter zu ent fernen (vergl. seine Bemerkung zu Aesch. Ch. 1 'Epjj.vj /_0:v.s, it is more than probable timt tlie latter worcl was pronounced as an iarnbus, the t liaving sometimes tlie power of i or y). Und nicht bloss im Innern Anden wir ein solches s, sondern auch im Anlaut, wie denn oft bei den Tragikern ein hand schriftliches, wohl gesichertes hi> Metrums halber in w verwan delt werden muss, das durch halbconsonantische Aussprache des i erhalten bleibt. Ein anderes Beispiel ist ’IooXiou Arist. Equ. 407. Für die Aussprache jokaoc des Eigennamens ’ls/.ao? bei Eur. Heracl. 30, 237 u. s. w. spricht sich Maurophrydes aus (Kuhn’s Zs. VII 144), und so ist ’lcccwv auszusprechen in dem von Pausauias V 1 überlieferten Hexameter: MirjoEi'av ’lcfcwv -Yagis! y.sXs-ca a’ Acpoci-a. Die gleiche Behandlung widerfährt nur seltener dem u, das als f tönt in ysvijwv Pind. P IV 225, ’Ep’.viwv Eur. Iph. T. 906. 945. 1424 (K), in •/.uötvc&tnBec Aesch. Pers. 559, bei Lucian Epigr. 39, o-jcTv Soph. OB. 640. Müssen wir aber nicht das Wiederaufleben abgestorbener Laute wie des j und F für höchst bedenklich halten in so später Zeit? ,Man darf sich', bemerkt dagegen Schmidt a. a. O-, ,über dieses Wiederauftreten eines scheinbar ganz antiquirten Lautes unter besonderen Umständen nicht wundern, da alle Sprachen genug analoge Erscheinungen aufweisen. So ist ohne Zweifel dem Griechen auch eine Art von j im Inlaut geblieben, und man hat gewiss nicht -dio vooso, sondern vielmehr toi jo nooijo zu sprechen, das j als eine ganz leise Schwingung, wie die Lateiner es unter denselben Verhältnissen sprechen und die Franzosen es bewahrt haben. Hierauf weisen auch sogenannte Zerdehnungen wie i\ioiwc. die ebenso wenig von den Dichtern aus der Luft gegriffen und rnetri causa angewandt wurden wie jene andere, öpioxja u. dgl. m.‘ Nun freilich, physiologisch genau die Art dieses j zu definiren, ist eine Sache der Un möglichkeit. Auf die auch im Griechischen anzuerkennende