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Meyer.
sie in dem ostindischen Archipel vorhanden ist. Um nur eine
Gegend zu erwähnen, welche ich selbst ein Jahr lang bereis’t
habe, die Minahassa in Nord-Celebes ', den District. Gorontalo
und einen Theil der Küsten der Bucht von Tomini auf Ce
lebes, so hat der uni die Vermehrung unserer Kenntnisse von
Nord-Celebes auf verschiedenen Gebieten so thätige holländi
sche Beamte Herr Riedel allein von den angeführten Gegenden
an 23 Dialekte bekannt gemacht (siehe Verh. Bat. Gen. v.
Künsten en Wetenschappen Bd. XXXI] I) und die Zahl der
Dialekte der ganzen Insel Celebes dürfte nur nach Hunderten
zu schätzen sein. Ich hoffe später geeigneten Ortes auf diese
Verhältnisse in Celebes näher eingehen zu können, und führe
hier nur noch als bezeichnend eine meiner eigenen Erfahrungen
in jener Gegend an, dass nämlich ein mich begleitender, an
der Nordspitze der Minahassa in Likupang gebürtiger Cele-
benser, den ich in die Berge der Minahassa, 30—40 englische
Meilen von seiner Heimath entfernt, mitnahm, nicht im Stande
war, sich dort mit den Bewohnern durch die Sprache zu ver
ständigen, und er hätte vielleicht nicht einmal so weit zu gehen
brauchen um dasselbe zu erfahren 2 .
1 Ich bemerke gelegentlich, dass ich mich der von Herrn Riedel eingeführten
Schreibweise ,Minahasa‘ mit einem ,s‘ und ,Selebes‘ mit ,S‘ statt ,C‘
im Deutschen nicht anschliesse, da ich hei den Sprachen dieser Gegen
den für jetzt noch das Princip für berechtigt halte, die Wörter so zu
schreiben, dass sie, nacli deutscher Ausspräche gelesen, eben so wie an
Ort und Stelle klingen. In diesem speeiellen Falle ist das zweifellos
,Minahassa 1 scharf und nicht weich, wie ein einzelnes ,s‘ klingen würde,
und ,Celebes* ebenfalls scharf und nicht weich, wie ein ,s* am Anfang
des Wortes auszusprechen wäre. Es müsste genauer vielleicht mit ,<J‘ ge
schrieben werden, oder welche Transcription man sonst wählen will,
allein die Differenz ist eine so geringe, dass ich mich nicht entsehliessen
kann, das allgemein adoptirte ,Celebes* in ,Selehes* umzuändern. Ueber-
diess ist die Ableitung, auf welche Herr Riedel sich zur Begründung
seiner Neuerung stützt, noch keine ganz sicher gestellte und allgemein
adoptirte.
2 Analoge Verhältnisse findet man noch heute z. B. in Gebirgsthälern der
Schweiz. So sagt u. A. K. E. von Baer (über den Schädelhau der Rhä-
tischen Romanen, Bull, der Petersb. Akad. 1859 S. 246 Anm.): ,Auch
jetzt noch bestehen mehrere, besonders benannte Dialecte und Unter-
dialecte in dem kleinen Reste der Romanischen Sprache. Diese Dialecte