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Wolf.
Die von dem Herausgeber herrührenden Anmerkungen
sollen nur die in den Briefen verkommenden Bezüge auf
manche, jetzt schon halb verschollene literarische Produkte
jener Jahre erläutern und werden vielleicht auch dem Fach
manne nicht ganz unwillkommen sein. Einige kurze biogra
phische Notizen durften ebenfalls nicht fehlen.
Wien, im März 1874.
Adolf Wolf.
I.
Briefe von Hoffmann von Fallersleben.
1.
Zittau, 31. Dec[ember] 1834.
Lieber Freund!
Spät, aber nicht minder herzlich muss ich Ihnen noch
meinen Dank sagen für die vielen freundlichen Beweise Ihrer
Theilnahme. Ihnen zunächst verdanke ich den heiteren und
erfolgreichen Aufenthalt zu Gräz. 1 Wenn Sie nächstens dahin
schreiben, so bitte ich mich bestens zu empfehlen und alle
meine Bekannten wissen zu lassen, dass icli noch oft und
gern in froher dankbarer Erinnerung mit ihnen in Gräz lebe.
Schade, dass ich nicht länger verweilen konnte! Es waren
schöne Tage.
So eben schreite ich zur Herausgabe des holl[ändischen]
Gedichtes von Floris ende Blancefloer door Diederic van As-
senede. 2 Es wäre mir sehr angenehm, wenn nun auch Sie sich
entschliessen -wollten, für das französische] Gedicht gleichen
Inhalts etwas zu thun. Uhland hat mir seine Abschrift einer
pariser Hs. abgetreten. Diese Hs. stimmt nur im Allgemeinen
1 Ferd. Wolf’s Stiefvater, Pr. Josepli Schwatnberger, war einer der ange
sehensten Advoeaten in Graz; an diesen war Hoffmann durch Wolf,
der einen grossen Theil seiner Jugendjahre in Graz zugebracht hatte,
empfohlen worden.
2 Wurde in den Horae Belgicae, Pars 3, abgedruckt.