412 Hir selifeld. nach Dacia Eipensis verlegt wurde, da es nichts weniger als wahrscheinlich ist, dass nach Aufgabe des jenseitigen Donau ufers noch zahlreiche Ziegel dorthin verschleppt sein sollten. Auch konnte nach Begründung einer Provinz Dacia Eipensis die in derselben stationirte Legion sich kaum als Legio Moesiaca bezeichnen, abgesehen davon, dass wenigstens zur Zeit der Abfassung der Notitia Dignitatum ein Theil in Aegypten statio- nirt war (not. or. c. 25). Demnach werden diese Ziegel der Legio V Macedonica oder Moesiaca, die sich in dem südlichen Dacien an der Donau gefunden haben, aus der Zeit vor Sep- timius Severus stammen, als die Legio V Macedonica noch in Moesia inferior lag (vgl. die Inschriften von Troesmis und Mommsen C. J. L. 3, p. 999). — 1 Wie in unserem Ziegel die Buchstaben COES zu erklären sind, ist unklar; da die Lesung ganz sicher ist, so kann man nicht an c'o[n]stans oder ein an deres Epithelon denken; ebensowenig an die Erwähnung einer co(ho)rs, wie in dem ohne Zweifel schlecht abgeschriebenen Ziegel C. J. L. 3, 4659 n. *7: LEG'XCOHIV Wahrscheinlich ist nach Art der in Wien gefundenen Ziegel (Mommsen a. 0. p. 580) der Name des militärischen Aufsehers über die Ziegel- fabrication in diesen Buchstaben zu suchen. Legio XI Claudia. Ziegel im Museum von Bukarest: (l XI C- P F = le]g. XI c(laudia) p(ia) f(idelis) Der Fundort ist unbekannt, ohne Zweifel jedoch Moesia inferior, wo diese Legion im 3. Jahrhundert lag (Dio 55, 23), wahr scheinlich dorthin von Septimius Severus, bei dessen Thron erhebung sie betheiligt war (Börghesi IV. p. 227), an Stelle der nach Dacien versetzten Leg. V Macedonica gelegt. Legio VII Claudia. Ziegel, gef. 1871 in Kostolatz, jetzt im Museum zu Belgrad.: IV1ICUCEVE P f 2 II. WIE = l(egio) VII Cl(audia) S(c)eve(riana) p(ia) f(idelis) Silvanu(s).