Ueber die Mafoor’sclie und einige andere Papua-Sprachen. 301 in seinem Werke über den Malayischen Archipel 1 in 33 Spra chen jener Gegenden beigebracht hat, unter welchen jedoch die Sprache von Dore (die Mafoor’sche) fehlt, auch in dieser gebe, was zum Vergleiche mit jenen anderen Sprachen Man chem vielleicht erwünscht ist; 2 drittens zwei kleinere Wörter verzeichnisse von anderen Gegenden Neu-Guinea’s — dem Arfaks-Gebirge und den Arimoa Inseln — anfüge, und endlich viertens eine Zusammenstellung der Zahlen von 1—5 in 21 verschiedenen Dialekten des nordwestlichen Neu-Guinea’s bei bringe. Bevor ich jedoch diese Mittheilungen mache, mögen mir einige wenige Bemerkungen über den Sprach- oder Dialekt- Reichthum auf Neu-Guinea überhaupt gestattet sein, um von dem relativen Werth der specieller behandelten Mafoor’scheu Sprache für die Beurtheilung der anderen Sprachen oder Dia lekte Neu-Guinea’s und für die Betrachtung der Papüa-Sprache im Allgemeinen eine deutlichere Vorstellung zu geben, beson ders damit nicht vorzeitig Verallgemeinerungen gezogen wer den, zu denen keine Berechtigung vorläge. Man macht sich schwerlich einen zutreffenden Begriff 7 von der Fülle der verschiedenartigen Dialekte und Sprachen, wie 1 Siehe II. Bil. S. 442—467. Deutsche Ausgabe von A. B. Meyer, Brann- schweig 1869. 2 In der holländischen Uebersetzung des Wallace’schen Werkes von P. .T. Yeth sind diese Vocabularien als nicht werthvoll und sachlich genug weggelassen worden; ich theile jedoch nicht den Standpunkt des ge lehrten Herausgebers, und stütze mich u. A. auf das Urtheil verschie dener Sprachforscher, welche das Bemühen Wallace’s nach dieser Rich tung Hin als verdienstvoll anerkannten. Es ist wahr, dass in der hol ländischen und holländisch-indischen Literatur schon Vieles die Sprachen des ostindischen Archipels Betreffende niedergelegt ist, allein es entbehrt bis jetzt noch jeglicher Zusammenstellung und Bearbeitung von Seiten eines Fachgelehrten, und bis diese wichtige und einer Lösung harrende Arbeit gethan sein wird, sind jene vergleichenden Vocabularien zur An regung und Orientirung, wie ich glaube, nicht abzuweisen. Das Wallace- selie Buch will ja überhaupt nicht eine tief wissenschaftliche und er schöpfende Behandlung all’ der interessanten Fragen geben, die es be rührt, es hat vielmehr einen hervorragend praktischen Zweck, und dieser Gesichtspunkt darf, meiner Ansicht nach, auch bei der Beurtheilung eines einzelnen Punktes desselben nicht ausser Acht gelassen werden.