Zimmer mann. Kant und die positive Philosophie. 31 Kant und die positive Philosophie. Von Robert Zimmermann, wirkl. Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften. itimile Littre, der Biograph des Urhebers der sogenannten positiven Philosophie, hat seiner Lebensbeschreibung Auguste Comte’s ein Capitel einverleibt, in dem er unter dem Namen der G-eschichte der philosophie positive eine Reihe von Ge danken schildert, die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts auf getreten, mit dieser gleichartig, Vorläufer und Vorboten der selben darstellen. Dass er unter denselben neben Turgot’s und Condorcet’s Schriften auch ein Werkchen von Kant nennt, dasselbe sogar, um die innere Uebereinstimmung der französi schen Lesewelt nahe zu legen, in ausführlicher Uebersetzung in den Text aufnimmt, muss die Aufmerksamkeit auch des deutschen Lesers erwecken. Bei der Bedeutung, welche die positive Philosophie mehr noch als in Frankreich, wo ihr die Schule Cousin’s feindselig entgegentrat, durch die Bemühungen und Schriften J. St. Mill’s, Buckle’s, Lewes’, Tylor’s und Anderer in England und Italien gewonnen hat, ist der Ver such, Kant selbst für dieselbe Zeugniss ablegen zu lassen, für Deutschland von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Comte’s Biograph legt Werth darauf, dass dieser Vorgänger gehabt habe. Zwar gebühre ihm allein der Ruhm, Stifter der positiven Philosophie zu sein; aber weit entfernt, dass die Untersuchung des Ursprungs derselben diesen zu schmälern drohe, könne sie dessen Verdienst und Bedeutung nur erhöhen. Es komme wenig darauf an, ist seine Meinung, oh Comte selbst seine Vorläufer gekannt oder nicht gekannt habe. Die Aufzeigung