Hartei. Homerische Studien. 329 Homerische Studien. II. Von Professor Pr. W. Hartei, corresp. Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften. U/s scheint ebenso umständlich wie unergiebig' zu sein, nach den von C. A. J. Hoff mann in den Quaestiones Homericae mit so grosser Gewissenhaftigkeit angestellten und jüngst von Knös 1 mit so viel Fleiss wiederholten und zum Theil erweiter ten Untersuchungen neuerdings die Erscheinungen des Hiatus und Verwandtes nach den Bedingungen ihres Vorkommens zu prüfen. Aber es ist nach meinem Dafürhalten unerlässlich, wenn man diese Erscheinungen neben den im ersten Heft der Studien besprochenen mit beruhigender Sicherheit zur Recon struction eines älteren Sprachzustandes, als die Ueberlieferung uns erhalten hat, verwerthen will. Auch werden wir der Ein sicht in die lautlichen Vorgänge und damit einer lebendigeren Erkenntniss der Form dieser ältesten Dichtungen des grie chischen Volkes näher rücken, wenn es gelingt, manche falsche oder verwirrende Vorstellung zu erschüttern oder aus dem Wege zu räumen. Bei den weit auseinanderliegenden Definitionen des Hiatus, welchen die Einen als das Zusammentreffen vocalischen Aus lautes -mit vocaliscliem Anlaut (Hoffmann S. 53), Andere als das Zusammentreffen auslautender kurzer und nicht elisions fähiger Voeale mit vocalischem Anlaut (Knös S. 35) erklären, 1 De digammo Homerico Quaestiones. scripsit Olaus Vilelmus Knös. Upsala universitets Ärsskrift 1872. Upsaliae 1872—1873,