UH raaHnKHUSK Sacken. Ueber ein neues Militärjiplüm von Kaiser Elagabalus. 35 Ueber ein neues Militärdiplom von Kaiser Elagabalus. (Mit 2 Zinkographien.) Von Dr. E. Ereih. von Sacken, wirkl. Mitgliede der k. Akademie der Wissenschaften. Der Wiener Arzt Herr Dr. M. E. Weiser benützte seinen längeren Aufenthalt in Thracien zu einer genauen Untersuchung der zahlreich dort vorfindigen Tumuli, die sich als Gräber mit Skeletten erwiesen und eine erhebliche Anzahl, theils spät römischer Gegenstände (darunter Münzen aus dem IV. Jahr hundert), theils einheimischer, barbarischer Erzeugnisse (dar unter sehr roh gearbeitete Thonfiguren und Gefässe eigen- thümlicher Form) ergaben. 1 Nebstbei sammelte Dr. Weiser auch andere Alterthümer, die ausserhalb der Tumuli ausgegra- ben wurden. Unter den letzteren befand sich die eine Hälfte eines römischen Militärdiplomes, — glücklicherweise die wich tigere mit dem vollständigen Texte, — dessen Fundort genau bekannt ist, nämlich ein in seinen Trümmern noch ganz wohl erkennbares römisches Castell, an den nördlichen Ausläufern des Rhodope-Gebirgszuges, zwischen den Dörfern Karatseh und Sarnitsch, drei Stunden südöstlich von Chaskioj gelegen, acht deutsche Meilen östlich von Philippopel. Die Anlage des Ca stelles an dieser Stelle erklärt sich aus dem Schutze, den es dem Thale des Hebrus, das sich hier verengt, gewähren konnte. Die Bronzetafel soll in den Maueranwurf fest eingelassen ge wesen sein und war vereinzelt ohne sonstige Gegenstände in 1 Ein Theii der Fnndobjecte befindet sich als Geschenk des Finders im k. k. Antikeneabinete. 3*