168 B ergmann. eigentümlicherweise in der mnhaminedanischen Numismatik bisher nicht vertreten gewesen, obwol es keinem Zweifel untere liegen konnte, dass sie ebenso wie die Osmanen, die Saruchane und die Fürsten von Aidin als völlig unabhängige Herrscher das Münzrecht ausübten. In der reichen Suite türkischer Münzen des kais. Ca- binetes fiel mir ein kleines Silberstück in die Augen, das ein flüchtiger Beschauer unter Murad I. eingereiht hatte. Es ge hört aber Ibrahim Ihn Muhammed Ibn Karaman zu und führt, wie die Aufschriften ausser Frage stellen, die genannte Dynastie in die Numismatik ein. ^Loty; zu beiden Seiten in zwei Lünetten: Al) — §/ . Rev. durchbohrt Gew: vgl. Nr. 5 d. Tafel. Da von anderer Seite in Bälde die Publication einer ganzen Reihe von Prägen der Karamanen zu erwarten ist, die gewiss neues Licht über deren so vielfach noch unaufgehellte Geschichte verbreiten werden, so bescheide ich mich, nur ein paar Worte über den genannten Ibrahim Ibn Muhammed hier anzuschliessen. Muhammed fiel, bei der Belagerung Antalia’s, von einer Kanonenkugel getroffen, im Kriege gegen Murad II. im Jafar des J. 826 (1423)' . Ibrahim, der mit des Vaters Leiche ent flohen war, erhielt von Murad die Belehnung mit Karaman und ein Hilfscorps, welches seinen Oheim Ali Beg vertreiben half, während sein Bruder Isa mit einem europäischen Statt halterposten entschädigt wurde. Durch die Lage seines Landes inmitten des osmanischen Staates und der syrischen Provinzen Egyptens, aber auch durch die eigene unruhige und eroberungslustige Politik gerieth Ibrahim in mehrfache Conflicte mit den genannten Mächten. So führte er vier Kriege gegen die Osmanen; den ersten im J. 1432 (?) in Folge der Besetzung der Landschaft Hamid und 1 Uebor dieses Datum vgl. Weil, Gesch. der Chalifen Bd. V. 197.