ß ergmann Beiträge zur mnhairmiedariiscliGii Münzkunde. 129 Beiträge zur muhammedinischen Münzkunde. Von Dr. E. von Bergmann, Custos am lc. k. Münz- und Antiken-Cabinete. Der Schatz, welcher für Kenntniss der Geschichte und Geographie des Orients in den muhammedanischen Münzen uns erhalten ist, hat nicht'verfehlt, seit geraumer Zeit die Aufmerksamkeit der Orientalisten auf sich zu lenken und mit Eifer und Erfolg ist dieses Fehl der Münzkunde bebaut worden. Es genüge hier der Hinweis auf die Thatsachc, dass wir gegenwärtig Geldprägen von mehr als 120 muhammedani- schen Dynastien kennen, unter welchen zahlreiche, deren Ge schichte und Genealogie erst durch die Numismatik ihre volle und richtige Beleuchtung gefunden haben. Trotz einer so ge waltigen Ausbeute ist das vorhandene Münzmaterial aber noch lange nicht erschöpft; in jeder grösseren Sammlung befinden sich Stücke, die ihrer Bestimmung noch harren und nament lich dürfte die leider so verzögerte Publication der inediten Münzen der Cabinote von Paris und London unserer Disciplin eine ausserordentliche Bereicherung zuführen. Was die Sammlung mohammedanischer Münzen des kais. Cabinetes betrifft, deren Schwerpunkt übrigens in den be kannten Prägen der neueren Zeit liegt, so ist der weitaus grössere Theil der seltenen Stücke bereits publicirt worden. Unter den nicht veröffentlichten befinden sich aber einige sein- merkwürdige und erlesene Denkmäler, deren Bestimmung und Erklärung erst neuerlich durch die Herausgabe einer Anzahl Sitzuugsber. d. pMl.-hist. CI. LXXIII. Bd. I. Hft. 9