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Pfizmaier.
und die Putzsachen zu wechseln. Die Menschen der Umgebung'
weinten, und Keiner war im Stande aufwärts zu blicken. 1
Die vornehme Geliebte von dem Geschlechte Yin ass
Melonen und fand sie gut. Der Kaiser liess deren suchen. Um
die Zeit machte die Provinz Tün-hoang merkwürdige Melonen
zum Geschenk. Man sagte, es seien reingeistige Melonen des
Berges Khung-tung. Ferner machte die Provinz Tschang-schan
grosse Pfirsiche zum Geschenk. Als die Kaiserin gestorben
war, sahen die Aufwartenden, dass sich in dem Spiegelkastcn
Kerne von Melonen und Pfirsichen befanden. Sie betrachteten
sie und weinten übermässig. 2
Der Befehlshaber von Tschü-yai starb, und die Seinigen
sollten zurückkehren. Nach dem Gesetze wurde derjenige, der
Perlen in den Grenzpass brachte, mit dem Tode bestraft. Seine
Stiefmutter warf die Perlen, die sie an die Arme gebunden
hatte, weg. Ihrem Sohne, der neun Jahre alt war, gefielen sie,
und er legte sie in den Spiegelkasten. Den Uebrigen war
dieses nicht bekannt. Als sie zu dem Grenzpasse des Meeres
kamen, griffen die Angestellten sie auf. Man fand zehn Stück
Perlen. Mutter und Sohn stritten jetzt mit einander, wer den
Tod erleiden solle. Die Angestellten warfen hierauf die Perlen
weg und schickten Jene fort. 3
In den fernen Erklärungen der dem Kaiser Wu von
Wei d arger eichten vermischten Gegenstände finden sich: Mit
Hornblatt und Bohnen verzierte Spiegelkasten von echtem
Silber, zusammengeschnürte Spiegelkasten von echtem Silber.
In dem Schreiben, das die jüngere Schwester w # %
Sün-tschung-ki’s vor ihrem Tode verfasste, heisst es: Den Spie
gel sammt der Schüssel mit weisser Schminke gebe ich dem
Gemale. Den Spiegelkasten mit Wohlgerüchen gebe ich dir.
Ich will bewirken, dass in dem Wandel du selbst gleich dem
hellen Spiegel, echt wie die weisse Schminke, gepriesen wie
die Wohlgerüche.
1 Das Buch der späteren Han.
2 Die Geschichte des Auflesens des Hinterlassenen.
3 Die Ueberlieferungen von Unsterblichen.